Kostenträger

Warum sind Wunddokumentationen so wichtig?

Sorgfältige Dokumentationen in der Therapie von PatientInnen gehören mittlerweile zum Qualitätsstandard einer Behandlung und sind in ambulanten und stationären Einrichtungen von Wichtigkeit, um die Therapie zu planen, aber auch zu überwachen und den Heilungsverlauf in Bezug auf Wunddokumentationsbögen zu kontrollieren. Dabei ist es egal, wie die Wunde entstanden ist, ob beispielsweise durch einen Sturz oder durch ein Druckgeschwür.
Wunddokumentationsbögen (strukturierte Datenerfassung) dienen vor allem Ärztinnen und Ärzten sowie Pflegepersonal als Grundlage einer effektiven Wundbehandlung von schwer heilenden und chronischen Wunden, sichern darüber hinaus aber auch die Behandlungsqualität aller im Versorgungsprozess eingebundener Akteure. Dabei sollten die Wunddokumentationen nicht nur sorgfältig ausgeführt werden, sondern auch strukturiert und einheitlich sein.
Grundlage zur Sicherung der Behandlungsqualität
Wunden verheilen in der Regel ganz von allein, es gibt aber auch Fälle, bei denen Wundheilungsstörungen auftreten, die komplexe und langwierige Wundheilungsverläufe nach sich ziehen, wobei die Wunde optimal behandelt werden muss:

Für die jeweilige individuelle Therapiemaßnahme ist eine Wunddokumentation einer Patientin/ eines Patienten das A und O. Auf diese Weise lässt sich die Wundtherapie präzise und komplex sowie effizient planen. Zusammengesuchte Datensammlungen helfen im Prozess nicht. Die Wunddokumentation ist dabei gleichzeitig eine Qualitätskontrolle, um den Behandlungsprozess im Notfall optimieren zu können, nachdem das Versorgungskonzept überdacht wurde.

Gleichzeitig sind gesetzlich vorgeschriebene Wunddokumentationen ein verbindlicher Leitfaden für alle BehandlerInnen im Versorgungsprozess. Unübersichtliche und lückenbesetzte Dokumentationen können Haftungsrisiken nach sich ziehen, da korrekt ausgefüllte Wunddokumentationsbögen zur Absicherung von Haftungsrisiken dienen und gesetzlich Schutz bieten, wenn pflegerische und therapeutische Maßnahmen ausreichend dokumentiert wurden.

Darüber hinaus bieten Wunddokumentationen eine Kommunikationsbasis. Alle am Pflege- und Therapieprozess beteiligten Akteure werden mit den notwendigen Informationen versorgt und können auf diese Weise eine gründliche medizinische Versorgung der Wunde gewährleisten, die patientenorientiert und individuell maßgeschneidert ist. Alle pflegerelevanten Informationen werden zudem bei Übergabe fachgerecht kommuniziert, um bereits unternommene Schritte in der Wundversorgung darzustellen.

Außerdem werden mit Hilfe der Wunddokumentation Risikofaktoren für einen gestörten Wundheilungsverlauf offenbart, die es im Versorgungsprozess zu berücksichtigen gilt. Sie sind in einer schnellen Übersicht der Verlaufsdokumentation darstellbar. Wenn beispielsweise ein Betroffener mit Wundheilungsstörungen an einem Diabetes mellitus erkrankt ist, dann steuern die Dokumentation und etwaige Risikofaktoren die Behandlung.

Vorherige Meldung

Individualisierte Ernährungstherapie bei Krebs-PatientInnen mit unterdrücktem Immunsystem dringend empfohlen

Nächste Meldung

Chronische Wunden verlangen pflegerischen ExpertInnenstandard

Wundversorgung heute

Wundversorgung heute

Herzlich willkommen bei "Wundversorgung heute". Dieses kostenlose und freie Portal steht für Informationen rund um das Thema Wundversorgung. In den drei Rubriken "Produkte", "Kostenträger" und "Wissenschaft" stellen wir Ihnen jeweils die aktuellsten Neuigkeiten vor. Um diesen Informationsservice dauerhaft zu genießen, empfehlen wir Ihnen unseren kostenlosen und jederzeit kündbaren Newsletter. So werden Sie monatlich auf den neuesten Stand im Bereich der Wundversorgung gebracht.