Wissenschaft

Dekubitus: Hilfreiche Tipps für Vorsorge und Behandlung

Ein Dekubitus, auch als Wundliege- und Druckgeschwür bezeichnet, entsteht Druck- und Scherkräfte auf die Haut, vor allem bei älteren, immobilen Menschen. Auch Ödem-Bildungen können das Wundliegen fördern, dann entstehen Haut- und (tiefe) Gewebeverletzungen. Die Haut wird nicht richtig mit Blut und Sauerstoff versorgt, sodass Hautzellen absterben. Sind der Druck und die Einwirkzeit des Druckes zu hoch, ist der Tod von Zellen vorprogrammiert. Die Toleranzzeit ist meist mit zwei bis vier Stunden variabel.

Knöcherne Vorsprünge am Körper, wie an der Ferse oder am Gesäß (Kreuz-Steißbein), sind besonders anfällig für das Entstehen einer Wunde, die nicht heilen will.

Zu den Risikofaktoren zählen Immobilität wie Bettlägerigkeit oder Bewegungseinschränkungen, aber auch lokale Läsionen und Harn -und/oder Stuhlinkontinenz. Bei sehr vielen Betroffenen ist das Alter an sich auschlaggebend sowie eine Fehl- oder Mangelernährung. Übergewicht bewirkt aber auch ein Dekubitus. Durchblutungsstörungen und Diabetes zählen des Weiteren zu den Risikofaktoren sowie Drogenkonsum.

Anfänglich rötet sich die Haut, juckt, brennt und schmerzt. Manchmal entsteht auch Überwärmung. Danach treten sichtbare Hautschäden auf. Die Geschwürbildung kann dabei auch tieferliegendes Gewebe erreichen, das dann abstirbt. Knochen und Muskeln können sichtbar werden.

Die Diagnose bezieht sich auf die Anamnese und Risikofaktoren der PatientInnen. Liegt eine Entzündung oder ein Druckgeschwür vor, das ist ebenso eine der vielen Fragen bei der körperlichen Untersuchung.
Bei der klinischen Begutachtung werden Druckgeschwüre in vier Kategorien unterteilt. Keimproben und histologische Befunde liefern weitere Details sowie bildgebende Verfahren zur Gewebebeurteilung. Je nach Schweregrad der Erkrankung müssen unterschiedliche Maßnahmen ergriffen werden. Der Schweregrad eines Dekubitus lässt sich dabei in vier Stadien von leicht (Grad 1) bis schwer (Grad 4) einteilen.

Die Prophylaxe und die Therapie eines Dekubitus ähneln sich. Immer stehen laut Expertenstandard zur Dekubitusprophylaxe Druckentlastung und Hautpflege im Mittelpunkt. Ein Lagerungswechsel alle zwei Stunden mit Hilfe von Wechseldruckmatratzen und Sitzkissen ist Standard. Die Haut sollte zudem immer trocken und sauber sein sowie pH-neutral gepflegt werden. Die Behandlung eines Druckgeschwüres richtet sich vor allem nach dem Grad der Schwere.

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