Kostenträger

Sektorenübergreifendes Netzwerk für mehr Gesundheit und Lebensqualität im ländlichen Raum

Ärztin Susanne Springborn, die auch Dozentin für Gesundheitsökonomie an der Rhein-Main-Hochschule ist und dort über Digitalisierung und Vernetzung im Gesundheitswesen lehrt, hat ein sogenanntes Quartiersmanagement namens Curandum entwickelt, das seit 2017 als sektorenübergreifendes Modell für Gesundheit unterschiedliche Akteure im Gesundheitswesen zusammenführt. Hintergrund des für 20.000 Menschen entwickelten Gesundheitsmodells war, die abgelegenen Stadtteile im Versorgungsverbund Wiesbaden-Ost miteinander zu verknüpfen, um Menschen, die in diesen ländlichen Regionen wohnen, medizinisch und sozial nicht abzuhängen. Der gemeinnützige Verein Curandum von Springborn unterstützt den Versorgungsverbund mit Spenden und Mitgliedsbeiträgen. Außerdem arbeiten sieben Ehrenamtliche und 15 Freiwillige für Fahr-, Betreuungs- und Einkaufsdienste mit. Quartiersmanagerin ist Krystina Bickel, die die Fäden in der Hand hält und alles organisiert. Sie ist Ansprechpartnerin für alle wichtigen Fragen und Probleme von Patienten und ihren Angehörigen, die in Kooperation auch von Susanne Springborn ärztlich betreut werden. Die Sozialmedizinerin hatte die Idee zur Verknüpfung eines Netzwerkes aus Apothekern, Ärzten der Region, Psychotherapeutin und Masseur, die sich alle über eine datengeschützte Plattform, die zertifiziert wurde, austauschen. Jetzt nach etwa einem Jahr ist auch eine Frauenärztin mit barrierefreier Praxis hinzugekommen und ein Pflegedienst sowie ein Sanitätshaus, um alle wichtigen Segmente der Versorgung, vor allem für Alte und Kranke, abzudecken. Springborn sucht auch noch eine Fußpflegerin für Hausbesuche. Sie selbst bietet Videosprechstunden als Allgemeinmedizinerin an, um die wachsende Zahl der Senioren besser behandeln zu können, auch weil die Zahl der Hausarztsitze von zwölf auf sechs zurückgegangen ist. Die Patienten entscheiden, wann sie sich zur Sprechstunde am Bildschirm anmelden. Aber auch nichtärztliche Praxisassistentinnen, die zu den alten Menschen nach Hause fahren und dort Blut abnehmen, den Blutdruck kontrollieren oder aber die Wundversorgung übernehmen, stehen über ein Tablet mit der Ärztin in Verbindung und können so die Behandlung abstimmen.

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