Wissenschaft

Kombiniertes Verfahren zur Tattoo-Entfernung schonender

Die Technische Hochschule in Köln, beziehungsweise der Campus Gummersbach mit Projektleiter Prof. Dr. Axel Wellendorf, die Epimedic GmbH und die Hautklinik des Universitätsklinikums in Essen entwickeln zur Zeit mit Förderung des Zentralen Innovationsprogramms Mittelstand (ZIM) des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie ein hautmedizinisches Gerät zur Beseitigung von Tätowierungen durch eine Kombination aus Laser- und Ultraschalltechnologie. Das Team um Prof. Wellendorf entwickelt die Hardware, das Unternehmen die elektrotechnische Steuerung und die Hautklinik ist verantwortlich für die medizinische Umsetzung des Projektes, das erst präklinisch und dann klinisch getestet wird. Den Angaben zufolge soll das neue kombinierte Verfahren schonender sein als die reine Laserbehandlung zur Tattoo-Entfernung. Sie ist auch nicht so schmerzhaft und führt weniger zur Narbenbildung. Die herkömmliche Methode muss, um effektiv zu sein, auch mindestens in 15 Sitzungen angewendet werden. Auch dann ist nicht gewährleistet, dass das Tattoo verschwunden ist und keine Narben zurückbleiben. Die neue Methode verspricht Schonung der tätowierten Hautstelle. Die Farbpigmente werden bei der konventionellen Entfernung mit hoher Energie des Lasers zertrümmert, was Hautzellen zerstört, und anschließend über die Lymphbahnen abtransportiert. Von der kombinierten Methode erwarten die Wissenschaftler eine Anregung und Auflockerung von Gewebe, was dazu führt, dass die Farbpigmente leichter gelöst und abtransportiert werden können. Außerdem ist der Zerkleinerungsprozess effektiver. Der Ultraschall sorgt dafür, dass eine Tiefenmassage der Hautregion stattfindet, die den Stoffwechsel aktiviert und so den Transport der Lymphflüssigkeit ebenfalls beschleunigt. Gleichzeitig findet eine bessere Regeneration durch verbesserte Hautzellenaktivität statt. Allerdings muss der Ultraschallkopf vor, während und nach dem Laser-Impuls auf das noch tätowierte Gewebe einwirken. Eine Kamera soll zudem Live-Bilder übertragen können.

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