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Ernährungstipps aus dem Netz: Chancen und Risiken

Insbesondere bei Ernährungs-Apps ist Vorsicht geboten, das ist da Fazit des Workshops „Digitale Ernährungsrevolution – Chancen und Risiken“, der Mitte Dezember in München stattfand. Von den mittlerweile 170.000 Anwendungen, die weltweit zu den Themen Fitness und Gesundheit zur Verfügung stehen, würden lediglich drei Prozent wirkliche Unterstützung bieten, so die Meinung von Dr. Ursula Kramer, Chefredakteurin der Informations- und Bewertungsplattform HealthOn. Im Fokus der Diskussionen standen Schwangere und Mütter.

„Die zur Babyernährung angebotenen 3.000 Apps sind in der Regel nicht leitlinienkonform und haben auch keinen Nachweis für Ernährungskompetenz“, nannte Kramer ein negatives Beispiel aus ihrem beruflichen Alltag. Daher sei es um so bedenklicher, dass sich die Smartphonegeneration nach Aussage der Ernährungsexpertin Dagmar Freifrau von Cramm ihre Informationen derzeit vorrangig aus dem Netz holen würde:“Es gibt heute keine Tradition mehr. Die Peergroup ersetzt die Oma oder Tante. Die richtige Musik spielt in den Foren.“ Insbesondere junge Mütter sind betroffen, so die Stiftung Kindergesundheit. Grund ist eine wachsende Unsicherheit, meinte Professor Hannelore Daniel, Leiterin des Lehrstuhls Ernährungsphysiologie an der Technischen Universität (TU) in München. Entscheidungen werden an vermeintliche Experten delegiert. Dieses Expertentum ist aber keineswegs durch die Programmierung einer App belegt.

Wichtig für die potenziellen Nutzer sei daher zunächst die Frage, welches Interesse die Anbieter der jeweiligen Anwendung haben könnte. 80 Prozent der derzeit im medizinischen Sektor angebotenen Anwendungen seien kostenfrei, bei diesen ist es besonders wichtig, zu hinterfragen, wer der Hersteller ist und woher er seine Informationen hat. Ist dies nicht ersichtlich, sollte der User Abstand nehmen. Ebenso sollte eine Aufklärung über die Datenschutzrichtlinien einsehbar sein. Eine vertrauenswürdige Anwendung kann für den Nutzer dann auch wirklich hilfreich sein. Durch das Schließen von Wissenslücken oder Motivation zum Beispiel, so Kramer. Die Dienste, zu denen Ärzten oft die Zeit fehlt.

 

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