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Dekubitus: Wundbehandlung plus Druckentlastung sorgen für Heilungseffekt

Im Berliner Zentrum für Beatmung und Intensivpflege (ZBI) wurde Anfang dieses Jahres ein 81-jähriger Hochrisikopatient mit einem Dekubitus der Kategorie 3 am Kreuzbein (Os sacrum) behandelt. Der Patient mit sehr schlechtem Allgemeinzustand und kognitiven Einschränkungen wurde dort intensivmedizinisch, auch wegen anderer schwerer Krankheiten therapiert.

Seine fragile Altershaut und die ständige Druckbelastung des Wundgebietes, mit zusätzlicher Harn- und Stuhlinkontinenz, erschwerte die Dekubitus- und Wundbehandlung.
Der Dekubitus hatte eine Größe von 20 x 15 mm und eine Tiefe von nur zwei Millimetern, sodass zu Beginn der Therapie keine Tamponade notwendig war: Der Patient bekam Kochsalzlösung, um die Wunde zu spülen, die nicht keimbelastet war. Eine Allergie auf Polyacrylat-Kleber sowie eine mäßig bis starke Exsudation der Wunde erschwerten den Behandlungsprozess des Hochrisiko-Patienten zusätzlich.

Den MedizinerInnen und WundbehandlerInnen gelang jedoch schließlich die Abheilung der stark lädierten Haut am Kreuzbein. Sechs Wochen dauerte die Behandlung mit einer konsequenten Lokaltherapie (Zetuvit Plus Silicone Border von Hartmann), kombiniert mit einer kompletten Druckentlastung mittels spezieller Anti-Dekubitus-Luftmatratze, die dem Patienten ein Gefühl der Schwerelosigkeit übermittelte.

Der komplette Erfolg zeigte sich dann nach vier Monaten: Das Zusammenspiel von Druckentlastung und Wundbehandlung bei einem Dekubitus ist unabdingbar, erklärten die Wund-SpezialistInnen am Fallbeispiel des ZBI-Patienten.

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