Pflege-Einrichtungen geraten zunehmend in die Krise
Eine Umfrage unter 2.427 Pflegeheimen, ambulanten Pflegediensten und teilstationären Einrichtungen hat ergeben, dass 68 Prozent der unterschiedlichen Pflege-Einrichtungen von einer prekären Situation betroffen sein werden, wenn die Politik nicht interveniert.
Bernd Meurer als Präsident des Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste e.V., kurz bpa, hat die Umfrage initiiert und ist erschrocken, wie sich Kostensteigerungen auf die Pflege-Einrichtungen auswirken werden, denen Insolvenzen drohen und dessen Pflegebedürftige von Versorgungsengpässen bedroht sein werden.
Kostensteigerungen in vielen Bereichen würden unweigerlich katastrophale Zukunftsaussichten zur Folge haben. Die Corona-Pandemie, hohe Energiekosten wegen des Ukraine-Krieges, die Inflation, Löhne der Angestellten, Personalmangel sowie eine Unterbelegung der Heime haben die Pflegeheime und -dienste zunehmend bedroht:
77 Prozent der Befragten klagen über signifikant schlechte Ergebnisse ihrer Betriebsbilanz.
Die Opfer der Krise sind zuallererst die Pflegebedürftigen und ihre Angehörigen, die die Situation kompensieren müssen. Rar verteilte Heim-Pflegeplätze würden dazu führen, dass Angehörige von zu Pflegenden auch nicht zur Arbeit gehen können, sodass ein Teufelskreis entsteht, erklärte Meurer erst kürzlich gegenüber „Bild am Sonntag“.