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Medizinischer Honig: Effektive Wirksamkeit als Wundheilmittel

Normaler Honig gilt als Lebensmittel und nicht als Arznei, darauf weisen verschiedene ExpertInnen hin, die sich ausreichend mit dem alten Hausmittel befasst haben. Allerdings wird Medizinischer Honig in der Wundbehandlung von chronischen und nicht heilenden Wunden eingesetzt, da die Wirksamkeit von Manuka-Honig aus Neuseeland als Wundheilmittel ausreichend belegt ist.
Die anfänglich belächelte Strategie zur effektiven Heilung von Wunden, hat sich mittlerweile in der Praxis etabliert, denn Honig saugt Wundflüssigkeit auf und tötet Bakterien, die auch einen unangenehmen Wundgeruch produzieren können. Demnach ist die antibakterielle Wirkung auf den 80-prozentigen Zuckergehalt im Honig zurückzuführen, der der Wunde Wasser entzieht und die Bakterien sozusagen austrocknet. Es ist derselbe Effekt wie bei der Marmeladen-Herstellung.
Da Honig aus etwa 200 verschiedenen Substanzen besteht, greifen aber auch noch andere Mechanismen: Honig ist chemisch gesehen eine Säure mit einem pH-Wert zwischen 3,5 und 4,5, deshalb können Bakterien im sauren Milieu nicht wachsen und sich auch nicht vermehren.
Zudem ist das Enzym, die Glukose-Oxidase, in verschiedenen Honigsorten enthalten, das die Glukose, als Einfachzucker im Honig, zu Glukonsäure umwandelt. Bei dieser chemischen Reaktion wird Wasserstoffperoxid (H2O2) freigesetzt, der als Desinfektionsmittel die Wunde reinigt. Ein weiterer Inhaltsstoff des Honigs, Methylglyoxal, unterstützt die antibakterielle Wirksamkeit zusätzlich. Auch die im Honig enthaltenen Flavonoide, als sekundäre Pflanzenstoffe bekannt, wirken wundheilungsfördernd sowie entzündungshemmend.
Honig überführt die Wunde einem sanfteren Heilungsprozess und verhindert des Weiteren Narbenbildung. Auch stirbt weniger Gewebe ab, weil gewisse bakterielle Enzymaktivitäten gestoppt werden können. Überdies entwickeln Bakterien nur gegen Antibiotika Resistenzen und nicht gegen den neuseeländischen Manuka-Honig.
Wegen möglichen Vergiftungserscheinungen sollen Kinder unter einem Jahr auch gegen Erkältungsbeschwerden und Halskratzen keinen Honig einnehmen, dessen Wirkung als Mittel bei Erkältungen auch nicht belegt ist, obwohl zum Teil unseriöse Studien angeblich immer wieder auf diesen gesundheitsfördernden Effekt hinweisen.

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