Liegt Mechanismus für Alterung von Lebewesen in Mitochondrien als Ursprungsort?

WissenschaftlerInnen des Buck Institute for Research on Aging im US-Bundesstaat Kalifornien um Studienhauptautor Chuankai Zhou fanden jetzt heraus, dass die Alterung von Lebewesen mit dem Versagen von Mitochondrien zusammenhängt.
Mitochondrien sind Kraftwerke aller Zellen im Körper von Lebewesen. Die Degeneration von grundlegenden körperlichen Prozessen im Alter könnte demnach ein noch unbekannter fast Mechanismus in den Mitochondrien sein, sodass die Auswirkungen des Alterns über diesen Ursprungsort abzumildern sein könnten, erklären die Forschenden.
Im Fokus steht dabei vor allem der Prozess der „mitochondrialen Biogenese“, das heißt, die Entstehung von neuen Mitochondrien. Dieser Prozess ist in Quantität und Qualität variabel, sodass, wenn diese Merkmale abnehmen, Alterung und Dysfunktion der Mitochondrien einsetzen. Die Mitochondrien produzieren bei einem Ungleichgewicht weniger ATP (Adenosintriphosphat) als Energiequelle für das Funktionieren von Zellen. Auch ist die Proteinlieferung zu den Mitochondrien für diesen Effekt ausschlaggebend. Wird zu viel Protein geliefert, schädigt dies die Zellkraftwerke; bei zu wenig, wird nicht genügend Energie bereitgestellt.
Ein Rezeptor auf den Mitochondrien mit Namen Tom70 ist dafür verantwortlich, der mit dem Altern von Lebewesen abnimmt. Die ForscherInnen konnten dies am Tiermodell beweisen und diesen Prozess als „universellen Mechanismus der Alterung“ darstellen.
Bemerkenswert ist auch, dass eine Reduzierung von Kalorien in diesem Zusammenhang zur Aktivierung des Tom70-Signalweges führt, sodass Risikofaktoren wie Volkskrankheiten über diesen Weg unter Umständen mit Nahrungsergänzungsmitteln und Medikamenten ausgeschaltet werden könnten. Der genaue Mechanismus wird von Fachleuten aber noch nicht genau verstanden. Die bisher gemachten Erkenntnisse wurden aber im Forschungsjournal eLife, Sparte Biomedizin, publiziert.