Wissenschaft

Warum sind manche Menschen nach dem Mittagessen so schläfrig?

US-amerikanische Fachleute für Ernährung der Cleveland Clinic in Ohio, darunter Julia Zumpano, haben herausgefunden, dass viele Faktoren dazu beitragen, dass chronische Müdigkeit nach dem Essen, das sogenannte Essenskoma, mit Fachbegriff postprandiale Somnolenz, auftreten kann. Ein natürlich leichter Energieabfall nach dem Mittagessen ist dabei völlig normal, weil der Körper mit Hormonausschüttung und Verdauung beschäftigt ist.
Gründe für ein stärkeres Leistungstief nach dem Mittagessen können vielfältig sein:

Die Menge der Mahlzeit und die dabei konsumierten Lebensmittel sind in erster Linie ausschlaggebend, aber auch der Zeitpunkt des Verzehrs.

Die Schlafdauer und Qualität der Nacht zuvor (Empfehlung sieben bis neun Stunden Schlaf; individuell bedingt).

Alkoholkonsum (auch am Abend zuvor)

Schwere, reichhaltige Speisen mit viel leeren Kohlenhydraten und Eiweiß können schlapp machen.

Ist die Serotonin-Produktion erhöht, reguliert der Botenstoff die Stimmung und den Schlafzyklus; folglich gibt es Hinweise, dass man schläfrig werden kann.

Die Aminosäure Tryptophan als Baustein vieler Eiweiße greift ebenfalls in das Energieabfall-Geschehen ein, weil die Serotonin-Produktion gesteigert wird. Werden viele Eier, Käse, Hühnchen und Fisch verzehrt, könnte dies die Müdigkeit nach dem Essen steigern.

Ein Blutzuckeranstieg bei gleichzeitigem Insulinmangel durch vor allem einfache Kohlenhydrate führt zum schnellen Energieabfall.

Die Forschenden kennen eine Fülle an möglichen Auslösern, doch wirkt eine ausgewogene und nicht zu große Essenportion der Müdigkeit entgegen. Statt fünf größeren Mahlzeiten gilt es dann auf drei kleinere überzugehen. Vollkornprodukte, Eiweiß, Ballaststoffe und gesunde Fette werden vor allem empfohlen sowie Snacks mit Obst und Nüssen für zwischendurch. Ein Powernapping von weniger als 20 Minuten und Bewegung an der frischen Luft bringen auch Erfolg im Kampf gegen die Mattigkeit. Koffein in Kaffee und Tee sollten Betroffene wohldosieren und vorsichtig sein. Helles Licht durch eine Lampe am Arbeitsplatz kann auch Wunder wirken, raten ExpertInnen.
Hilft dies alles nichts, sollte ärztlicher Rat eingeholt werden, denn auch bestimmte Grunderkrankungen, wie Diabetes oder eine Anämie, können Auslöser der chronischen Müdigkeit sein.

Vorherige Meldung

Liegt Mechanismus für Alterung von Lebewesen in Mitochondrien als Ursprungsort?

Nächste Meldung

WundexpertInnen-Rat: Moderne Verbände verwenden und Fachmeinung einholen

Wundversorgung heute

Wundversorgung heute

Herzlich willkommen bei "Wundversorgung heute". Dieses kostenlose und freie Portal steht für Informationen rund um das Thema Wundversorgung. In den drei Rubriken "Produkte", "Kostenträger" und "Wissenschaft" stellen wir Ihnen jeweils die aktuellsten Neuigkeiten vor. Um diesen Informationsservice dauerhaft zu genießen, empfehlen wir Ihnen unseren kostenlosen und jederzeit kündbaren Newsletter. So werden Sie monatlich auf den neuesten Stand im Bereich der Wundversorgung gebracht.