Wissenschaft

Sepsis: Diese Erkrankung kann tödlich sein

Eine Blutvergiftung (Sepsis) ist die dritthäufigste Todesursache in Deutschland. 70.000 bis 75.000 Menschen hierzulande sterben jährlich an der Erkrankung, die weltweit sogar alle drei bis vier Sekunden einen Menschen tötet.
Auslöser der schweren Erkrankung sind nicht nur infizierte Wunden, sondern auch Lungen- und Hirnhautentzündungen, Kinderkrankheiten wie Masern und auch Harnwegsinfekte können eine Sepsis hervorrufen, die sich durch Fieber und Atemnot sowie akuter Verwirrtheit bemerkbar macht, aber auch durch Herzrasen und einen abfallenden Blutdruck. Außerdem sind ganz junge Menschen bis zu einem Jahr und Ältere besonders gefährdet. Menschen, die Immunsuppressiva einnehmen und unter chronischen Erkrankungen leiden, beispielsweise auch.
Ein roter Strich auf der Haut zeigt nur an, dass sich die Lymphbahnen entzündet haben. Sie sind aber kein eindeutiges Indiz für eine Sepsis. Bei Verdacht sollte schnellstmöglich gehandelt werden und der Notruf 112 abgesetzt werden, denn es gilt keine Zeit zu verlieren, wenn sich die Erreger im Körper der Betroffenen ausbreiten.
Der Fall der 24-jährigen Anna, eine Bloggerin, die ihre Leidens- und Krankengeschichte auch auf TikTok und Instagram postet, zeigt, dass die Erkrankung bei ihr zwar nicht tödlich geendet ist, aber weitreichende Konsequenzen hatte, denn erst vor Kurzem wurde ihr das linke Bein amputiert.
Ihr Schicksalstag war der 18. November 2017, als sie Schmerzen im linken Knie verspürte. Im Krankenhaus erfolgte eine Knie-Spiegelung, bei der man aber nichts fand. Anschließend wurde das Knie rot, es begann Fieber und sie bekam Herzrasen. Es folgten fast vier Jahre Odyssee mit 33 Operationen, um das Bein noch zu retten. Drei Blutvergiftungen, Multiorganversagen und einen septischen Schock überlebte die Kämpferin auch. Als alle Behandlungsmöglichkeiten ausgeschöpft waren und ihr ganzer Körper in Mitleidenschaft geriet, entschloss sie sich schließlich zu einer Beinamputation-OP, die ihr vermutlich ein Leben im Rollstuhl ersparte. Schon zwei Tage nach dem chirurgischen Eingriff lief sie auf Krücken durch die Klinik.
Ihr Beispiel und ihr Lebensmut stehen für so viele Menschen, die schwer erkrankt sind und doch nie aufgeben. Es zeigt aber nicht nur, dass es sich zu kämpfen lohnt, sondern auch, dass im Notfall schnell gehandelt werden muss.

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