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Dekubitus-Prophylaxe: Sensorisches Warnsystem in Anti-Dekubitus-Matte verhindert Wundliegen

Vorstudien eines Forschungsprojektes der Technischen Hochschule (TH) Köln in Zusammenarbeit mit dem Universitätsklinikum Bonn und der Metallbau Hausmann GmbH haben gezeigt, dass Druckgeschwüre durch Wundliegen frühzeitig zu erkennen sind, wenn Betroffene auf einer speziellen Anti-Dekubitus-Matte liegen und zu Eigenbewegungen angeregt werden.
Das oben genannte Forschungsprojekt der drei Kooperationspartner heißt „SomaCare – Intelligente Anti-Dekubitus-Matte zur Förderung von Eigenbewegungen auf Basis der basalen Stimulation“.
Die Matte ist mit einem Sensornetz ausgestattet und ermittelt die Druckverteilung auf der Liegefläche. Darüber hinaus werden Eigenbewegung, Temperatur und Feuchtigkeit gemessen, sodass diese Sensorelemente mit Hilfe von intelligenten Auswertealgorithmen (KI) ein Zeitfenster für den bestmöglichen Zeitpunkt der Umlagerung ermitteln können.  Mit Hilfe einer Alarmfunktion über eine mobile App wird dann das Pflegepersonal gewarnt, dass die/der betroffene PatientIn umgelagert werden muss, sonst kommt es zu Druckgeschwüren und einer noch höheren Arbeitsbelastung.
In Alten- und Pflegeheimen ist die Belastung der Pflegekräfte durch das bestehende Dekubitus-Risiko von 50 Prozent sehr hoch, da ständig Druck- und Scherkräfte auf immobilen Personen einwirken. Aber auch in Kliniken liegt die Rate schon bei 30 Prozent; Tendenz steigend, da die Menschen immer älter und kränker werden.
Der Leiter der Produktentwicklung des Konstruktionstechnik-Bereiches der TH Köln, Prof. Dr. Mohieddine Jelali, ist mit dem fortschreitenden Entwicklungsprozess der intelligenten und innovativen Technik der Anti-Dekubitus-Matte sehr zufrieden. In einem nächsten Schritt werden zusätzliche Elemente optimierend ergänzt, wie zum Beispiel spezielle Mikrostimulationsaktoren, die minimale Druckpunkte erzeugen sollen, damit die/ der PatientIn zu mehr Eigenbewegungen angeregt wird und die Antidekubitus-Prophylaxe noch effektiver wird.
Die neuartige Matte ist zudem nicht so kostspielig wie Vorgänger-Modelle, da sie einfach auf eine bereits vorhandene Matratze aufgelegt werden kann und das Bettgestell nicht erneuert werden muss.

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