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Wird der Start des E-Rezeptes verschoben werden müssen?

Das rosafarbene Papierrezept wird in naher Zukunft durch eine elektronische Verordnung ersetzt, das ist sicher. Allerdings ist der Zeitpunkt für das bundesweite Roll-out von den technischen Voraussetzungen abhängig, die den Startermin zum 1. Januar in Gefahr bringen könnten. Eine Testphase in Berlin-Brandenburg läuft schon mit mäßigem Erfolg, trotzdem will die gematik den Zeitplan einhalten, obwohl dies vielleicht nicht möglich ist.
Die gematik gibt sich zuversichtlich, dass zuerst verschreibungspflichtige Arzneimittel, gefolgt von BtM-Rezepten und T-Rezepten ab 1. Januar 2022 an der Reihe sind. Es folgen dann bis zum Jahr 2026 Entlass-Rezepte aus Kliniken, Privatrezepte, Zytostatika-Verordnungen und letztlich Rezepte mit Heil- und Hlfsmitteln.
Die Akzeptanz ist in Deutschland wie in Skandinavien, wo mittlerweile alle Menschen das E-Rezept angenommen haben, wohl groß. Allerdings sollen Ärzte und Apotheker nicht für das Installieren der Rezept-App vorgesehen sein, denn die Beschreibung der Installation finden Nutzer in der E-Rezept-App selbst.
Apotheker sehen sich allerdings trotzdem als Teil eines heilberuflichen Netzwerkes, erklärt die Präsidentin der Apothekerkammer Berlin, Kerstin Kemmritz, die sich aber vor allem vor technischen Problemen wie Internet- und Serverausfällen fürchtet. Versagt die Technik oder gibt es technische Probleme, so müsste ihrer Meinung nach die gematik schnelle Hilfe in Form einer Check-Liste anbieten. Außerdem ist eine ausführliche Testung mit wenig Zeitdruck notwendig, damit auch die Arzneimittel-Therapiesicherheit gewährleistet ist, betont die Fachfrau vor der Einführung der elektronischen Verordnung. Die Testphase befindet sich gerade noch in der Verlängerung, trotzdem bezweifelt Kammritz die gesetzliche Einführung zum vorgeschriebenen Zeitpunkt, auch weil die 5G-Netz-Verflechtung für die Übertragung großer Datenmengen unvollständig ist.
Beim Thema Heilberufsausweise für PTA und Pharmazieingenieure gibt es auch Unstimmigkeiten, obwohl der Produktmanager der gematik, Hannes Neumann, darauf hinweist, dass die gematik im Notfall einspringt, wenn geplante Stelle in NRW beispielsweise nicht in der Lage ist, Heilberufsausweise zu erstellen. Er stellt zudem klar, dass PTAs für die einfache Abgabe keinen benötigen.

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