Hartmann AG schließt Wundmanagement-Produktionsstätte in Deutschland

Die Hartmann-Gruppe ist ein Produzent und Vertreiber von Medizin- und Pflegeprodukten, die international tätig ist. Die älteste deutsche Verbandsstofffabrik des Stammhauses der Hartmann Gruppe, die Paul Hartmann AG, sitzt in Heidenheim und beschäftigt dort zurzeit noch 2.300 MitarbeiterInnen.
Allerdings werden es bis zum Jahr 2023 wohl 120 Beschäftigte weniger sein, denn der Medizin- und Pflegeproduktehersteller gibt seinen Produktionsstandort für die Wundmanagement-Produktion auf und verlegt, nach beendeten Verhandlungen, die Herstellung nach Polen. Eine Suche nach Alternativen, die nicht zur Schließung, sondern nur zur Verlagerung führte, gestaltete sich schwierig, sodass angeblich wegen Wirtschaftlichkeit der deutsche Standort aufgegeben werden muss.
Die IG Metall Heidenheim kritisiert das Verhalten der Hartmann AG und auch die Abwanderung, auch weil die Betroffenen des Standortes die Informationen hierzu aus der Presse erfahren haben und nicht von der Unternehmensführung selbst. Allerdings will der Betriebsrat in Kürze informieren.
Das neue Werk in Polen mit dem dortigen Produktionsgebäude soll auf einem 17.000 Quadratmeter großen Grundstück entstehen. Der deutsche Konzern hatte im März dieses Jahres noch ein Umsatzplus vermeldet.