Wissenschaft

Tipps, um Übelkeit und Erbrechen bei Palliativpatienten zu bekämpfen

In der Palliativmedizin geht es um die Linderung einer Erkrankung, aber nicht um dessen Ursachenbekämpfung. Deshalb ist es wichtig, dass, wenn Palliativpatienten an Übelkeit und/oder Erbrechen leiden, die Linderung der Symptomatik eingeleitet wird, damit Betroffene noch oder mehr  Lebensqualität haben.
Ursachen:
Übelkeit und Erbrechen belasten ganz viele Familien, in denen ein Patient unheilbar an Krebs erkrankt ist  oder in einer sonstigen palliativen Situation steckt. Die Symptome entstehen entweder krankheitsbedingt oder aber therapieabhängig und können verschiedene Ursachen haben. Störungen im Magen-Darm-Trakt oder auch Schleimhauterkrankungen des Halses (Bespiel Hefepilz-Infektionen) oder Rachen können ursächlich sein. Des Weiteren treten solche Beschwerden bei Menschen mit Störungen des Calcium- und Phosphatstoffwechsels auf sowie nach schwerer Nierenschädigung, wenn die Vergiftung durch die Ansammlung harnpflichtiger Stoffwechsel-Abbauprodukte entstanden ist oder aber durch zu starken Hirndruck, um nur einige Gründe zu nennen, die physischen Ursprungs sind. Hinzukommen dann noch psychische Faktoren wie Angst und Stress.

Behandlungsoptionen:
Chemotherapien und andere Arzneimittel können besagte Nausea (Übelkeit)  und Emesis (Erbrechen) auch auslösen, deshalb soll die Mahlzeiten-Größe angepasst werden. Auch das Anrichten des Essens ist ein wichtiger Aspekt, neben der Positivität des Betroffenen und der Reduzierung von stressigen und ängstlichen Situationen, was aber leichter gesagt, als getan ist. Es soll zudem alles vermieden werden, was in Geruch und Aussehen Übelkeit/Erbrechen hervorruft. Dazu gehören auch Wunden der Haut, die durch Tumorbildung oder beispielsweise einen Dekubitus (Wundliegen) stinken. Abhilfe bietet hierbei eeine kleine Schale mit Kaffeepulver, Pfefferminze oder Zitrone, um die Geruchsbildung abzupuffern.
Neben den psychischen Komponenten, gibt es eine ganze Reihe von Arzneimitteln, die antiemetisch wirken. Oft reicht es auch, wenn Betroffene mit schweren Magen-Darm-Erkrankungen die Bewegung des Darms (Peristaltik) anregen oder den übermäßigen Speichelfluss sowie Durchfall in den Griff bekommen. Kortikoide beispielsweise lassen sich in vielen Fällen als begleitende Therapieoption einsetzen, auch bei erhöhtem Hirndruck. Infusionstherapien mit antiemetischen Wirkstoffen lindern die Beschwerden schnell und nachhaltig, auch kombiniert mit Flüssigkeitszufuhr und bei künstlicher Ernährung, wenn die Nährstoffe über das Blutgefäßsystem in den erkrankten Körper gelangen (Parenterale Ernährungsform). Vor Chemotherapien können auch präventiv Wirkstoffe aus der Gruppe der Antiemetika gegeben werden.

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