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Ratschläge einer Expertin in der modernen Wundversorgung

Medizinredakteurin und Ärztin Dr. med. univ. Barbara Teutsch kennt sich mit den Metoden in der modernen Wundbehandlung aus und weiß, welche Maßnahmen zu ergreifen sind. Der natürliche Wundheilungsprozess kann danach  durch eine medizinische Unterstützung verbessert werden, die sich nach der Art der Wunde, dem Lebensstil und dem Gesundheitszustand des Betroffenen, aber auch nach der Einnahme von Medikamenten richtet, denn einige Arzneimittel können die Wundheilung negativ beeinflussen, so die Autorin des Textes, der unter lifeline.de erschienen ist. Treten Wundheilungsstörungen auf, das heisst, heilt die Wunde nicht über drei Wochen hinaus ab, spricht man von einer chronischen Wundsituation. Die Wundbehandlung hat bei allen Wunden oberste Priorität, damit Wundheilungsstörungen erst gar nicht entstehen. Dabei ist die Versorgung der Wunde von der Art und dem Ausmaß der Wunde abhängig. Eine Säuberung der Wunde steht dabei an erster Stelle. Dazu hilft der Einsatz von sterilen Flüssigkeiten, in einigen Fällen auch von antiseptischen Lösungen, um Keime aus der Wunde zu spülen oder um aber sogar eine Bakterientötung vorzunehmen, je nach Schwere der Wunde. Eine chirurgische Entfernung von abgestorbenem Gewebe durch ärztliche Versorgung, ein sogenanntes Debridement, ist in Einzelfällen nötig, eventuell sogar samt Naht der Wunde. Eine feuchte Wundbehandlung ist die moderne Variation in der Versorgung von Wunden. Die traditionelle oder trockene Wundheilung tritt zunehmend in den Hintergrund der Medizin. Das optimale Feuchthalten der Wunde, nicht zu nass und nicht zu trocken, hat viele Vorteile. Es führt zu einer beschleunigten Wundheilung mit weniger Narbenbildung, Schmerzen beim Verbandswechsel durch Verkleben mit dem Wundgrund unterbleiben; auch die Schorfbildung bleibt aus, was früher ebenfalls zum erneutem Aufreißen der Wunde beim Verbandswechsel geführt hat. Moderne Wundgels, die auch noch Zink enthalten, unterstützen den Wundheilungsprozess optimal. Ein gesunder Lebensstil trägt aber auch zum beschleunigten Heilungsprozess bei. Dabei sollte vor allem die Nahrung ausgewogen sein. Proteine, Zink, Eisen und Vitamin C sind hilfreich. Übergewicht und Untergewicht können die Abheilung negativ beeinflussen, aber auch Rauchen, Stress und eine verminderte Flüssigkeitsaufnahme. Der Gesundheitszustand des Betroffenen spielt ebenfalls eine nicht zu unterschätzende Rolle für die Wundsituation. Diabetiker beispielsweise sollten auf einen normalen Blutzuckerspiegel achten.
Der Wundheilungsprozess läuft bei gesunden Menschen zügig in drei Phasen ab, der bei Menschen mit Vorerkrankungen gestört sein kann. Normalerweise dauert die exsudative Phase, auch Entzündungsphase genannt, bis zu vier Tage. Das Gerinnungssystem und das System, das eine Entzündung der Wunde verhindert, kommen in Gang. Blutverluste und Infektionen der Wunde werden dadurch verhindert, denn der Körper des Betroffenen versucht eingedrungene Bakterien und Zelltrümmer zu bekämpfen. Gelingt ihm dies nicht, wird die sogenannte Exsudation behindert. In der Granulationsphase oder proliferativen Phase wächst ausgehend von den Wundrändern neues Gewebe. Bei nicht direkt aneinander liegenden Wundrändern entsteht jetzt ein gefäßreiches, aus meist Fibroblasten bestehendes Granulationsgewebe, das den entstandenen Spalt verschließt. Die dritte und letzte Phase heißt Epithelisierungsphase oder regenerative Phase. Dieser Abschluss ist bei eng aneinanderliegenden Wundrändern durch das Wachsen von Epithelzellen gekennzeichnet. Bei schwierigeren Wundenheilungssituationen wird das in Phase zwei gebildete Granulationsgewebe zu Narbengewebe. Die Wundheilung ist in beiden Fällen dann abgeschlossen, wobei erst genanntere Wundheilung zur primären Wundheilung zählt. Die Wunde, die Granulationsgewebe bildet, heilt dann nur „sekundär“. Auch eine Wundinfektion mit Rötung, Schwellung, Überwärmung und eventuellem Fieber mit Krankheitsgefühl führt zu einer sekundären Wundheilung, die von einem Arzt kontrolliert werden soll, ebenso wie die Wunde, die eine Narbe bildet, denn auch diese lassen sich mittlerweile medizinisch gut behandeln.

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