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Transdermale Pflaster, ihre Wirkung und was es zu beachten gibt

Pflaster werden heutzutage nicht mehr nur zur Wundversorgung eingesetzt, sondern auch um Arzneistoffe bei bestimmten Erkrankungen besser in den Körper des Erkrankten einzubringen. Menschen, die Sckluckbeschwerden haben, bei denen der Magen-Darm-Trakt umgangen werden soll oder die einen gleichbleibenden Wirkstoffspiegel im Blut erhalten müssen, für die sind sogenannte transdermale therapeutische Systeme (TTS) angezeigt. Die Wirkstoffe müssen allerdings bestimmte physikalisch-chemische Eigenschaften aufweisen, damit sie die Hautbarriere passieren können und in den Blutkreislauf gelangen können. Für diese evidenzbasierte Arzneimitteltherapie mittels eines Pflasters kommen einige Wirkstoffe in Frage, die den First-Pass-Effekt vermeiden sollen, das heißt sie sollen in unveränderter Form am Wirkort ankommen. Transdermale Darreichungsformen findet man bei verschreibungspflichtigen Schmerzmitteln wie Buprenorphin und Fentanyl, bei denen der Wirkstoff gleichmäßig über einen bestimmten Zeitraum, auch in der Nacht, abgegeben wird. Apothekenpflichtige Schmerzplaster haben durch den Arzneistoff Diclofenac eine schmerzlindernde und entzündungshemmende Wirkung. Aber auch bei neurodegenerativen Erkrankungen wie Morbus Parkinson und Alzheimer sowie bei Angina pectoris (Verengung der Herzkranzgefäße) werden transdermale Pflaster eingesetzt; ferner zur Linderung der Wechseljahrsbeschwerden, zur Raucherentwöhnung und zur Schwangerschaftsverhütung. Wissen sollte man auch bei der Applikation dieser Pflaster, dass die Bioverfügbarkeit von manchen Arzneistoffen wie Rivastigmin, welches bei Alzheimer-Erkrankten zur Anwendung kommt, an bestimmten Körperstellen wie Oberschenkel und Bauchbereich beeinträchtigt ist. Außerdem soll das wirkstoffhaltige Pflaster nur auf saubere, trockene, unbehaarte und vor allem auf völlig gesunder Haut aufgeklebt werden und der Klebeort variiert werden, damit es nicht zu Hautreizungen und Entzündungen kommen kann. Das Aufkleben auf gereizte, gerötete und verletzte Haut ist tunlichst zu vermeiden. Auch heiße Duschen, Sauna und intensive Sonneneinstrahlung können aufgrund der Wärmeeinwirkung zu einer Überdosierung der Arzneistoffe führen. Auch vom Zerschneiden von Membran-Pflastern durch eventuelle Wirkstoffverluste ist dringend abzuraten.

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