Wissenschaft

Wundheilungs-App verbessert Wundversorgung

Eine verbesserte Wundversorgung mittels App, das haben Wissenschaftler nun realisiert. Mit dieser wird eine exaktere und vereinfachte Dokumentation des Heilungsverlaufs möglich. Außerdem erleichtert sie die Kommunikation zwischen Arzt und Patient und hilft dem Mediziner sogar bei der Diagnosestellung.

Die Behandlung chronischer Wunden ist oftmals ein langwieriges und schwieriges Unterfangen. Die Dokumentation spielt hier eine gewichtige Rolle – nur so kann festgestellt werden, ob eine Therapie anschlägt und die jeweilige Behandlung sinnvoll ist. Wissenschaftler haben sich mit der Erstellung von Anwendungssoftware zur Erleichterung auseinandergesetzt. Eine App ist beispielsweise die von US-amerikanischen Forschern entwickelte Tissue Analytics. Ein anderes Projekt mit Namen „WoundHealth – Innovatives Behandlungsmanagement zur Heilung chronischer Wunden“ erreichte beim Ideenwettbewerb 2015 der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (HHU) den ersten Platz. Entwickler von dieser ist Artur Smyk, Promovend an der HHU.

Die Idee hinter den Anwendungen ist einfach. Die herkömmlichen Dokumentationen beschränken sich zumeist auf ein Foto der jeweiligen Wunde, neben die ein Maßband gelegt wurde. Das Fehlerpotenzial ist hoch. Ebenso wie bei der schriftlichen Dokumentation, für die ausschließlich die Ausmaße der Wunde festgehalten werden, deren Umrisse oftmals unscharf und nicht klar abgrenzbar sind. So ist ein Vergleich der Daten eigentlich nur möglich, wenn ausschließlich eine Person mit der Dokumentation betraut wird.

Die Software von Smyk verfügt neben einer Fotodokumentationsfunktion auch über die Möglichkeit der Darstellung und Auswertung der Befunde. Anwendbar ist diese in Krankenhäusern, aber auch im ambulanten Bereich wie Arztpraxen oder sogar in der Veterinärmedizin. Die Tissue Analytics ermöglicht es ebenfalls, die Wunde nicht nur per Bild zu dokumentieren, sie analysiert auch die Maße sowie die Stadien, in der sich die jeweiligen Gewebe befinden. Dafür passt die App eigenständig die Lichtverhältnisse sowie die Aufnahmeperspektive an, um die Bilder vergleichbar zu machen.  Auch Fort- oder Rückschritte seit der letzten Aufnahme lassen sich auf diese Weise analysieren. Der behandelnde Arzt kann sich Bilder und Auswertungen auf seinen Computer schicken lassen. Dies birgt zusätzlich die Möglichkeit, dass Fachkräfte der ambulanten Pflege oder auch der Patient selber die Wunde fotografiert und somit weniger Arztbesuche anfallen.

 

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