Starker Verbesserungsbedarf in der Wundversorgung
Die Ärztezeitung berichtet in ihrer Ausgabe vom 12. Dezember von Versorgungslücken in der Wundversorgung. In Deutschland gebe es zur Zeit 900.000 chronische Wundpatienten, von denen einige besonders schwere Wunden hätten. Deshalb sehen die Anbieter moderner Wundauflagen Handlungsbedarf. Es müsse eine Änderung beim geplanten Heil- und Hilfsmittel-Versorgungsgesetz erfolgen, fordern Experten für die Wundversorgung, weil die Krankenkassen Wundverbände mit Zusatznutzen wie antimikobielle Wundauflagen aus der unmittelbaren Erstattungsfähigkeit ausschließen wollten. Aber gerade Patienten mit einem schweren Ulcus cruris benötigten spezielle und teurere Produkte.
Auch die Teilnehmer des zweiten BVMed-Wunddialogs in Berlin fordern bessere Rahmenbedingungen, damit die Lebensqualität dieser Patienten nachhaltig verbessert werden könne. Dr. Thomas Wild, Teilnehmer das Wunddialogs und Oberarzt am Städtischen Klinikum Dessau, sieht auch die Notwendigkeit zur Verbesserung der Wundbehandlung. Würden einige Parameter in der Wundversorgung beachtet, so könne man die Regelversorgung von durchschnittlich 566 Tagen auf 147 Tage verkürzen. Dazu bedürfe es allerdings einer engeren Verzahnung aller an der Wundversorgung beteiligten Menschen wie Ärzte, Pflegepersonal, Krankenkassen, Patienten und Krankenhäuser.