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Herpes-simplex-Infektionen vielleicht bald heilbar?

Es gibt diverse Hausmittel und Arzneimittel zur Behandlung von Herpesviren des Typs Herpes-simplex (HSV), aber keiner dieser Stoffe kann kurativ, also heilend, wirken, sondern nur die Symptome lindern. Es gibt aber Menschen, die ständig mit schmerzhaften Fieberbläschen leben müssen, denn eine Infektion mit diesem Viren-Typ ist latent im Körper immer vorhanden. Sie brechen hin und wieder immer mal aus, bei dem einen selten und bei anderen häufig, schmerzhaft und heftig. Gerade für diese Patienten ist der neue gentherapeutische Ansatz ein Segen, denn Forscher des Fred Hutchinson Cancer Research Center in Seattle, USA, um Forschungsleiter Professor Dr. Keith Jérôme haben ihn entwickelt, damit die Herpesviren vom Typ HSV-1 (Lippenherpes) für immer vernichtet werden können, wie Studienerstautorin Martine Aubert berichtet. Demnach können nämlich Herpes-Viren auch für ein erhöhtes Krebs-Risiko beim Menschen verantwortlich sein. Außerdem sind zwei Drittel der Weltbevölkerung mit dem Virus infiziert, das allerdings in den meisten Fällen in Zellen schlummert und inaktiv ist. Im Tierexperiment mit infizierten Mäusen zeigte sich, dass sogenannte Meganukleasen, das sind künstlich angepasste Enzyme, die Gene gezielt verändern können, an zwei Stellen die Virus-DNA angreifen, sodass diese zerstört wird. Für die Vernichtung kommen sogenannte Genscheren zum Einsatz, die die Zellen gezielt angreifen, in denen das Virus schlummert. Das Virus wird mit Hilfe der Genscheren mit zwei Schnitten so beschädigt, dass es nicht mehr repariert werden kann. Im Mausmodell wurden auf diese Weise 92 Prozent der Herpesviren unschädlich gemacht, genug, um Rückfälle der Krankheit komplett und dauerhaft zu verhindern. Eine Heilung statt Unterdrückung von Symptomen ist vielleicht auch beim Genitalherpes (HSV-2) möglich, das ergaben die Studienergebnisse. Allerdings müssen klinische Studien erst noch Beweise am Menschen liefern.

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