Unterschenkelgeschwüre benötigen oft eine Gefäßdiagnostik
Chronische Wunden in Form von Ulcera cruris (Einzahl: Ulcus cruris) an den Beinen sind nach einer gewissen Zeit, in der die Wunden nicht abheilen, gefäßdiagnostisch zu untersuchen, darauf weist die Deutsche Gesellschaft für Gefäßchirurgie und Gefäßmedizin (DGG) ausdrücklich hin. Ein Ulcus cruris, ein nicht heilendes Unterschenkelgeschwür, muss innerhalb von drei Monaten von einem Gefäßchirurgen begutachtet werden, sonst wird es unter Umständen therapieresistent und führt zum sogenannten offenen Bein. Die DGG kritisiert in einer Mitteilug anlässlich ihrer Jahrestagung in Mannheim, dass aus den Statistiken der Kassen hervorgeht, dass viel zu wenig Patienten mit einem Beinulzera eine gefäßdiagnostische Maßnahme erhielten; nur etwa jeder Vierte dieser Patienten erhält entsprechende Untersuchungen seiner Gefäße, obwohl die schwerste Form, ein Ulcus cruris, in vielen Fällen auf eine chronisch-venöse Insuffizienz (Ulcus cruris venosum) zurückzuführen ist.