UKM bildet Pflegesituationen wirklichkeitsnah ab

Am Universitätsklinikum Münster (UKM) ist gerade erst ein neues Pilotprojekt gestartet, das den Teilnehmern, Auszubildende der Schule für Gesundheits- und Kranken-/Kinderkrankenpflege, reale Situationen als Simulation näher bringen soll. Eine Gruppe um Kranken- und Gesundheitspflege-Azubi Momo Behravan erhält dabei im Trainingscenter des UKM ein sogenanntes Simulations- und Skill-Training. Die Patienten werden von Schauspielern, die alle Theatererfahrung haben, gemimt, sodass die Simulationssituation jedes Mal anders ist, da die Schauspieler und Azubis unabhängig voneinander und neutral reagieren, weil sie sich vorher auch nicht gekannt haben. Mitschüler und auch der organisatorische Leiter des Trainigszentrums, Michael Kletthaar, und seine Simulations-Mitorganisatorin, Lisa Strizel, analysieren die vorangegangene Situation mit Hilfe von Videomitschnitten, um Schwierigkeiten und Körpersprache zu untersuchen. Außerdem gibt der/die Schauspieler(in), der den Patienten oder die Patientin spielt, anschließend ein Feedback. Situationen wie das Katheterlegen oder die antiseptische Wundversorgung anhand einer Puppe werden simuliert, deshalb trägt auch die Gruppe der Azubis Dienstkleidung, um so nah wie möglich an der Realität zu agieren. Auch Klaus Lenfers, der Schulleiter, und Franz-Bernhard Schewe, Theaterpädagoge vom Institut für Ausbildung und Studienangelegenheiten, sind zufrieden mit den Simulationssituationen, die den Einstieg in den Berufsalltag erleichtern sollen. Auch die angehenden PflegerInnen profitieren von der Ausbildung, um eine spätere bestmögliche Pflege zu garantieren. Diese Trainingseinheiten sind bei den Medizinern schon länger Standard und gehören zum normalen Programm der Ausbildung, bei den Pflegern sind diese praktischen Übungen zu Lernzwecken allerdings neu.