Wissenschaft

Studie zur Veränderung der Altenpflegewirtschaft

Für eine Studie der Evangelischen Bank zur Situation von ambulanten und stationären Pflege- und Betreuungsleistungen bis zum Jahr 2030 wurden 300 Geschäftsführer und Leiter von Pflegeheimen befragt. Da immer mehr Menschen in der immer älter werdenden Gesellschaft auf Pflege angewiesen sein werden, müssen Investitionen getätigt werden. Dabei spielen Investitionen für Sanierungen, Modernisierungen sowie für Um-, Aus- und Neubauten zum Ausbau der Bettenkapazitäten bei 50 Prozent der Leiter von Pflegeheimen eine große Rolle. 20 Prozent aller befragten Einrichtungen denken über eine Erweiterung der Bettenkapazitäten intensiver nach, weil der deutsche Pflegemarkt durch den demografischen Wandel der Gesellschaft rasch wachsen wird. Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste (bpa)  prognostiziert wie andere Branchenkenner einen realistischen Investitionsbedarf von 55 Milliarden Euro in der Altenpflegewirtschaft bis zum Jahr 2030. Die Hälfte aller Anbieter von Pflegedienstleistungen werden privat geführt, die anderen 50 Prozent übernehmen kirchliche Anbieter, gemeinnützige Wohlfahrtsverbände und kommunale Träger. Experten erwarten große Umbrüche in der Pflegewirtschaft. Nur noch Härtefälle werden in Zukunft stationäre Pflegeplätze erhalten, das glauben 59 Prozent der Befragten der Studie. Geschäftsmodelle in Form von häuslichen Pflege- und Wohnkonzepten und Betreutem Wohnen und Tagesbetreuung durch teilstationäre und ambulante Angebote werden die Pflegelandschaft verändern. Aus teuren Einzelzimmern werden durch Änderung von Grundrissen und Nutzungsmöglichkeiten günstigere Doppelzimmer, so die Branche. Auch die Digitalisierung mit allen Vor- und Nachteilen wird Einzug in den Pflegealltag halten. Akten der Bewohner werden dokumentiert, Sensoren melden Stürze und Pflegeroboter helfen im Jahr 2030 in Pflegeheimen, da sind sich jedenfalls 43 Prozent der Studienteilnehmer sicher. Auch Investoren finden die Altenpflegebranche lukrativ und sehen Wachtumspotenzial. 2030 könnten große Konzerne, auch aus dem Ausland, den deutschen Pflegemarkt beherrschen, glauben 42 Prozent der befagten Geschäftsführer und Leiter von Pflegeheimen in der Studie der Evangelischen Bank zu wissen.

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