Kostenträger

1. Halbjahr 2017: Finanzreserven der GKV steigen durch Überschuss

Wie das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) jetzt offiziell bestätigt, erwirtschafteten alle Krankenkassen (Ausnahme: Landwirtschaftliche Krankenversicherung) im ersten Halbjahr 2017 einen Überschuss von 1,41 Milliarden Euro. Rund 116,4 Milliarden Euro Einnahmen standen etwa 115 Milliarden Euro an Ausgaben bezogen auf oben genannten Zeitraum gegenüber, so dass die Finanzreserven der gesetzlichen Krankenkassen bis zum 1. Juli dieses Jahres auf etwa 17,5 Milliarden Euro stiegen.

Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe erklärt die positive Bilanz mit Verbesserungen im Bereich der Gesundheitsförderung und in der Hospiz- und Palliativversorgung. Auch der Gesundheitsfonds verfügte Ende des Jahres 2016 über eine Liquiditätsreserve von circa 9,1 Milliarden Euro, so das BMG. Das BMG macht die weniger stark steigende Ausgabenentwicklung für den positiven Trend im Gesundheitswesen verantwortlich.

Schaut man auf die Entwicklung der Ausgaben, so wird deutlich, dass in vielen Bereichen wie beispielsweise der Ausgaben für Arzneimittel positive Entwicklungen zu verzeichnen sind: In nur einem Jahr sind die Rabatterlöse um 7,6 Prozent auf 1,95 Milliarden Euro gestiegen; demgegenüber stehen die absoluten Arzneimittelausgaben, die im ersten Halbjahr 2017 um 3,2 Prozent absolut und um 2,0 Prozent pro Versichertem gestiegen sind, was auch auf den Rückgang der Ausgaben für teure Hepatitis C-Präparate zurückzuführen ist. Aber auch für das zweite Halbjahr 2017 prognostiziert das Ministerium eine positive Bilanz und versucht durch den Schätzerkreis beim Bundesversicherungsamt eine Prognose für das Jahr 2018 im Hinblick auf die Einnahmen- und Ausgabenentwicklung zu erstellen. Danach wird dann der durchschnittliche Zusatzbeitrag für das kommende Jahr festgelegt. Aber es gibt auch Kritik aus den Reihen des Bundesverbands der pharmazeutischen Industrie (BPI), die überfällige Verbesserungen in der Arzneimittelversorgung anprangern und von der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DGK), die den Schätzerkreis um Fachleute aus dem Kreis der Leistungserbringer ergänzt wissen möchten.

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