Fischhaut zur Behandlung chronischer Wunden
Die Behandlung von Wunden mit Fischhaut ist keine Zukunftsmusik: Die US-amerikanische FDA hat die Wundbehandlung mit einer Dorsch-Haut als Medizinprodukt bereits zugelassen und die Anwendung ist im klinischen Alltag angekommen, so der Gefäßmediziner Dr. Holger Diener vom Herzzentrum Hamburg. Das aus dem Norden Island stammende Produkt besteht aus einer Hautmatrix des dort lebenden atlantischen Dorschs. Die Haut ähnelt strukturell der menschlichen und ist mit Poren durchsetzt – dies spielt laut Diener eine wichtige Rolle für die Stammzellvermehrung.
In Zukunft könnte darüber hinaus ein Enzym des Amphibiums „Axolotl“ – der lateinische Name lautet Ambystoma mexicanum – die Wundheilung revolutionieren, so die Biologin Dr. Sarah Strauß von der Medizinischen Hochschule Hannover beim 134. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie in München. Das Amphibium kann seine Extremitäten komplett und beliebig oft regenerieren. Ein wichtiger Wirkstoff ist hierbei die Lipoxygenase AmbLOXe, die zum Patent angemeldet wurde. Bis AmbLOXe in den klinischen Alltag einziehen kann, werde aber noch viel Zeit vergehen.