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Diabetesforschung: Mit App verbundene Socke soll Amputationen verhindern

Schädigungen von Nerven und Blutgefäßen führen bei Diabetikern häufig zu Wahrnehmungsstörungen in den Extremitäten. Insbesondere die Füße sind dadurch anfällig für auftretende Gewebeschädigungen. Das Diabetische Fußsyndrom (DFS) ist die welt- und deutschlandweit häufigste Ursache für Amputationen. Eine mit Sensoren ausgestattete Socke soll den Betroffenen nun helfen und die Belastungen für die Gesundheitssysteme senken. Forscher der Hebrew University of Jerusalem (HUJ) arbeiten derzeit an einem solchen Strumpf, der mit einer App verbunden den Patienten bei zu hohen Belastungen alarmiert.

Auch Forscher des Fraunhofer-Instituts (Spezialstrumpf hilft, Druckgeschwüre zu vermeiden) haben sich bereits mit einer ähnlichen Technologie auseinandergesetzt. Bei den israelischen Forschern stand nun die Verhinderung diabetischer Neuropathien, eine Spätkomplikation von Diabetes mellitus, im Fokus. Anlass waren die alarmierend hohen Zahlen zu amputierender Füße. Das Forscherteam der HUJ, bestehend aus Orthopäden, Chirurgen und Ingenieuren, wollen Diabetikern mit ihrem Projekt „SenseGO“ eine praktikable Möglichkeit liefern, Verletzungen und Gewebeschädigungen vorzubeugen. Danny Bavli, leitender Ingenieur des Projekts, erklärt: „Hierbei handelt es sich um ein signifikantes medizinisches Problem, das das Leben von Millionen Menschen beeinträchtigt. Wir dachten, es müsse doch eine Möglichkeit geben, diese Wunden zu vermeiden.“

Die Drucksensoren im Strumpf erkennen eine ungünstige Fußstellung, anatomische  Deformationen oder unpassendes Schuhwerk und mittels elektrischer Signale werden die Daten an eine Smartphone-App übertragen. Diese warnt die Träger, so dass er Maßnahmen treffen kann, um Schädigungen im Vorfeld zu vermeiden. Die Forscher versprechen sich von ihrer Entwicklung drastische Einsparungen in den Gesundheitssystemen.

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