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TMZ am UK Aachen: Auszeichnung als „Ort des Fortschritts“

Das Telemedizinzentrum (TMZ) der Universitätsklinik Aachen (UKA) wurde von der nordrhein-westfälischen Wissenschaftsministerin Svenja Schulze (SPD) als „Ort des Fortschritts“ gekennzeichnet. Vier große Projekte werden im Zentrum vereinigt, an verschiedenen neuen wird bereits gearbeitet. Langfristig sollen auch niedergelassene Ärzte in die im Krankenhaus bereits etablierte digitale Netzstruktur eingebunden werden.

Kernpunkt im Aachener TMZ ist die enge Verzahnung von Medizin und Technik. Rund 20 Ärzte verschiedener Fachrichtungen arbeiten hier eng zusammen mit Informatikern und der Geschäftsführung. Neben dem Projekt Telematik in der Intensivmedizin (TIM), das noch bis 2017 von den gesetzlichen Krankenkassen finanziert wird, arbeitet das TMZ mit dem Telemedizinischen Rettungsassistenzsystem, der Telemedizinischen Intersektoralen Rehabilitationsplanung in der Alterstraumalogie und der Telemedizin bei Herzschwäche.

„Die telemedizinischen Lösungen, die an der Aachener Uniklinik entwickelt werden, sind richtungsweisend für das ganze Land und können Leben retten“, meinte Schulze bei der Verleihung. Alltagstaugliche Lösungsbeiträge zu den großen gesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit werden mit der nicht dotierten Auszeichnung, die seit 2011 an verschiedene Einrichtungen vergeben wird, gekennzeichnet. Gernot Marx, Direktor der Klinik für Operative Intensivmedizin und Intermediate Care am UKA und Sprecher des TMZ, erhofft sich durch die Urkunde weitere Aufmerksamkeit. Auch wenn bereits Kooperationen mit anderen Kliniken bestehen und auch die niedergelassenen Ärzte sowie der gesamte ambulante Gesundheitssektor langfristig einbezogen werden sollen, stellt die Finanzierung der neuen Technologien doch eine große Herausforderung dar. Die nordrhein-westfälischen Krankenkassen haben zur Erleichterung des Teams bereits zugesagt, TIM nach dem Auslaufen der geplanten Förderzeit weiter aus EU-Mitteln zu unterstützen.

Zwei Häuser kooperieren derzeit mit dem UKA. Die Patienten der kleineren Kliniken werden dabei über eine sichere Datenleitung, die sie mit der Teleintensivmedizinzentrale verbindet, überwacht. Eine ebensolche Zusammenarbeit ist mit drei weiteren Häusern geplant. „In den vergangenen zwei Jahren sind 3500 Patienten einbezogen worden, es gab 4500 Televisiten“, so Marx. Dies sollte ausgeweitet werden. Studien aus den USA haben ergeben, dass Telemedizin zur Verkürzung der Liegezeiten und einer Verringerung der Mortalitätsrate führt. Auch in Aachen läuft bereits eine erste Evaluation. „Wir können deutliche Effekte sehen. Die Leitlinien-Adhärenz ist besser.“

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