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DAK-Gesundheit: System zur innovativen BZ-Messung wird übernommen

Eine innovative Form der Blutzuckermessung hat die Firma Abbott mit dem „FreeStyle Libre“ entwickelt. Die DAK-Gesundheit hat bereits Mitte Juni rund 1.000 unter Diabetes mellitus leidende Patienten mit den neuartigen Messgeräten ausgestattet, die nicht-invasiv eine kontinuierliche Überwachung des Zuckerspiegels gewährleisten. Diese besondere Leistung will die Krankenkasse bis Ende 2015 nun auf bis zu 7.000 Patienten ausweiten.

Das von der US-amerikanischen Pharma-Firma Abbott entwickelte Messgerät soll den Patienten den Umgang mit der chronischen Krankheit erleichtern und gleichzeitig eine Verbesserung der Therapie erreichen. Das High-Tech-Gerät besteht aus einem zwei-Euro-Stück großen Sensor, der an der Unterseite des Oberarms befestigt wird, sowie einem Touch-Screen-Lesegerät, mit dem die Werte eingesehen werden können. Der Sensor überprüft fortlaufend den Zuckerspiegel im Blut und ermöglicht so einen genauen Einblick in etwaige Schwankungen, die insbesondere nachts sehr gefährlich werden können. Durch eine Speicherung über 90 Tage sollen die Patienten die Möglichkeit bekommen, sich selber besser einschätzen zu lernen – und durch eine Vor- und Rückschau mit Trendangabe eine Erleichterung im Umgang mit ihrer Krankheit erfahren. Durch die kontinuierliche Messung erhofft sich die Krankenkasse auch einen Rücklauf der bisher immer wieder nötigen Krankenhauseinweisungen.

„Wir wollen die Diabetesversorgung in Deutschland entscheidend voranbringen“, kommentiert Dr. Jan Helfrich, Leiter der Abteilung für ärztliche Leistungen bei der DAK-Gesundheit die Sonderleistung in einer Pressemitteilung. „Deshalb haben wir als erste große Kasse ein Versorgungsprojekt mit FreeStyle Libre aufgelegt.“

Jeweils 60 Euro kosten das Lesegerät und der Sensor, wobei der Sensor alle zwei Wochen erneuert werden muss. Die Kosten übernimmt die Krankenkasse derzeit bei den Patienten, die am stärksten betroffen sind. Ermittelt werden diese anhand der medizinischen Daten aller Versicherten mit Typ 1- oder Typ 2-Diabetes. Anschließend werden die Betroffenen angeschrieben. Das Projekt der DAK-Gesundheit soll auch Erkenntnisse darüber bringen, wie sinnvoll eine zukünftige Integration des Systems in die Regelversorgung ist. „Das Interesse bei unseren Diabetikern ist jedenfalls groß“, meint Helfrich. „Die große Mehrheit möchte den High-Tech-Sensor haben.“

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