DFS: Symptome, Behandlung und Prävention
Etwa zehn Prozent aller DiabetikerInnen leiden an einem Diabetischen Fußsyndrom (DFS), darauf weist unter anderem der Berufsverband Deutscher Internisten e. V. (BDI) und andere Fachleute hin. Unter Nervenschäden leiden immerhin sogar 30 bis 40 Prozent aller Menschen mit einem Diabetes.
Durchblutungsstörungen mit trockener Haut und Gewebeschäden sind die Folge eines schlecht eingestellten Blutzuckerspiegels, der Blutgefäß- und Nervenschäden nach sich zieht sowie das Eindringen von Bakterien in Wunden und Verletzungen an den unteren Extremitäten, weil die Haut nicht gut heilen kann.
15 Prozent der Diabetiker haben bereits bei Diagnosestellung „Diabetes“ offene Wunden an Beinen und Füßen, sodass Bein-Fußamputationen keine Seltenheit sind, weil bei 15 Prozent aller Diabetes-PatientInnen keine Heilung in Sicht ist. Die meisten Wunden heilen jedoch, aber erst verzögert nach vier Monaten aus.
Die typischen Symptome eines diabetischen Fußes sind unter anderen Missempfindungen an den unteren Extremitäten, Kribbeln, Brennen, Druckstellen sowie extrem trockene Haut, die zu Infektionen neigt.
Die Therapie von Diabetikern-Füße bezieht sich dabei in erster Linie auf das Erkennen und die Behandlung von Wunden an den Füßen und beinhaltet zudem eine Gefäßkontrolle, um die Durchblutung zu überprüfen. Wurden Wunden an den Füßen diagnostiziert, die nicht heilen wollen, kommen unter Umständen sogar eine chirurgische Wundreinigung und eine Antibiotika-Behandlung zum Einsatz. Ein DFS sollte immer von einem interdisziplinären Team begutachtet werden. Nach dem Erkennen von Problemen stehen die Druckentlastung und medizinische Fußpflege-Maßnahmen ganz oben auf der To-Do-Liste.
Damit es aber erst gar nicht zur Ausbildung eines DFS kommen kann, raten ExpertInnen zu präventiven Maßnahmen wie Blutzucker-, Blutdruck- und Blutfett-Kontrollen. Das Eincremen trockener Haut sollte zur täglichen Routine werden. Das Schuhwerk muss atmungsaktiv und druckentlastend sein; Socken möglichst aus Baumwolle und ohne störende Nähte und Bündchen. Rauchen beeinträchtigt extrem die Gefäßfunktion, das sollten DiabetikerInnen bedenken und zudem auf Begleiterkrankungen wie die Schaufensterkrankheit (Periphere Arterielle Verschluss-Krankheit, kurz PAVK) achten. Eine ärztliche Konsultation ist bei geringstem Verdacht angezeigt, denn die Erkrankung beginnt schleichend.