Zi-Dashboard: Datenbasierte Prävalenz von bestimmten chronischen Erkrankungen
Aus vertragsärztlichen Abrechnungsdaten, die das Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung (Zi) zusammengestellt hat, geht hervor, dass viele Menschen hierzulande und weltweit unter bestimmten chronischen Krankheiten leiden, die altersabhängig sind und zum Teil auch geschlechtertypisch.
Die neue Aufstellung der Häufigkeit von chronischen Krankheiten im neuen Dashboard, welches online abrufbar ist, zeigt den bundesweiten Anteil von erkrankten Personen an der Gesamtbevölkerung (Prävalenz) der Jahre 2015 bis 2021 und wird jährlich einer neuen Datenvisualisierung unterzogen. Die Daten sind krankenkassenübergreifend und pseudonymisiert sowie in sechs Kategorien unterteilt worden. PatientInnen mit Volkskrankheiten wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen (Herzinsuffizienz, Hypertonie und Koronare Herzkrankheit) bilden eine Gruppe mit drei verschiedenen chronischen Krankheitsbildern. DiabetikerInnen bilden die vierte Untereinheit sowie Betroffene mit Atemwegserkrankungen (Asthma bronchiale und Chronisch Obstruktive Lungenkrankheit, kurz COPD) die beiden letzten Untergruppen.
Diese sechs chronischen Krankheitsbilder treten mittlerweile weltweit zunehmend auf, nicht nur in entwickelten Industriestaaten, weil Menschen immer älter werden und in den Genuss von medizinischem Fortschritt kommen.
Die chronischen Krankheiten beeinflussen dabei Lebensqualität und Arbeitsfähigkeit negativ. Auch ist die Sterblichkeit der Betroffenen erhöht, was das neue Informationssystem anschaulich und kompakt abbildet:
PatientInnen mit Diagnose Bluthochdruck (Hypertonie) sind demnach besonders altersabhängig gefährdet, weil die Rate der Erkrankten mit über 60 Jahren stetig steigt. Männer sind prozentual stärker betroffen als Frauen. Bei den Asthmatikern weltweit gibt es eine Zunahme der Prävalenz zu beobachten, während diese bei Bluthochdruck-Patientinnen, DiabetikerInnen, Herzinsuffizienten und COPD-Patientinnen in etwa gleichbleibend ist.
Lediglich die Koronare Herzkrankheit ist auf dem Rückzug, doch belasten andere Krankheiten die weltweiten Gesundheitssysteme außerordentlich, das zeigt das neue Zi-Dashboard detailliert, mit Einschätzung der Prävalenz für die Versorgungsforschung.