Wissenschaft

Heilen verletzte Hautzellen schneller unter Zugabe von elektrischem Strom?

Schwedische und deutsche WissenschaftlerInnen um Forscherin Maria Asplund von der schwedischen Chalmers-Universität (Göteborg) haben einen Plan entwickelt, mit dem Hautzellen von DiabetikerInnen schneller heilen könnten, denn Betroffene mit Diabetes im Alter leiden unter extrem schlecht heilenden und zum Teil chronischen Wunden.

Dabei ist ein natürlicher körperlicher Mechanismus ausschlaggebend, um die Beschleunigung des Wundheilungsprozesses im Laborversuch zu beschleunigen: Der Mensch bildet nach einer Hautverletzung ein elektrisches Feld als Orientierungshilfe für die Gewebe- und Zellreparatur. Körperzellen reagieren demnach auf eine elektrische Stimulation durch Strom. In Petrischalen des schwedischen Labors in Kooperation mit deutschen Forschenden der Uni Freiburg zeigte sich, dass sich Hautzellen nicht ziellos und ungeordnet sortieren, sondern in Richtung des Energiefeldes.

In einem Versuch mit einem Biochip, der mit verletzten Hautzellen manipuliert war, konnte man die Beschleunigung des Heilungsprozesses nachahmen. Mit Hilfe einer minimal dosierten Elektrostimulation gelang eine dreimal schnellere Wundheilung. Auch „Diabetes-Zellen“ im Labor heilten schneller unter Gabe von elektrischem Strom.

Die kooperierenden Forschenden klären im nächsten Schritt, wie stimulierte Hautzellen interagieren und ob ein Scan von Hautzellen in Wunden möglich ist, mit dem man eine individuelle Elektrostimulation für einen schnelleren Wundheilungsprozess in Gang bringen kann.

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