Wie geht man mit chronischen und akuten Wunden richtig um?
Es gibt viele Gründe, warum Wunden nicht heilen wollen und deshalb vom akuten Zustand in den chronischen Zustand geraten. Eine Besiedelung von Bakterien kann beispielsweise eine Sepsis verursachen oder eine Amputation von Gliedmaßen nach sich ziehen, je nach Lage der chronischen Wunde.
Wundheilungsstörungen haben unter Umständen ernstzunehmende Folgeschäden und verursachende Aspekte gibt es viele: Zu diesen zählen falsches Verbandsmaterial, zu späte oder keine Wundkontrolle, lokale Faktoren wie Fremdkörper oder Druck im Wundgebiet sowie eine ungeeignete Therapie oder Unterkühlung. Des Weiteren Stress, Medikamente, Alter der PatientInnen, Aspekte einer Mangelernährung, Immobilität und Krankheiten, wie zum Beispiel Diabetes mellitus und Durchblutungsstörungen.
Ist eine Wunde entzündet, äußerst sich dies durch Entzündungszeichen wie Rötung, Schwellung, Schmerz, Überwärmung und Funktionseinschränkungen. Auch das Exsudat, die Wundflüssigkeit, muss Beachtung finden. Nässt die Wunde übermäßig, entsteht fauliger Geruch oder die Farbe des Exsudats verändert sich, sind dies Anzeichen für ein schnelles Handeln. Die Wunde darf weder zu feucht noch zu trocken sein und das Verbandmaterial idealerweise geeignet, um das Exsudat aufzunehmen, aber die Wunde nicht komplett auszutrocknen. Schlecht heilende Wunden gehören deshalb am besten in die Hände von erfahrenen Ärztinnen und Ärzten oder Wundspezialisten.
Kleine, akute Wunden sind in den allermeisten Fällen unproblematisch zu handhaben. Traumatische Wunden, die nach kleineren Verletzungen entstehen, wie Abschürfungen oder Schnittwunden müssen mit sterilen Tupfern oder unter fließendem lauwarmem Wasser gestillt werden. Eine Reinigung mit Desinfektionsmitteln oder physiologischer Kochsalzlösung (NaCl-Lösung 0,9 Prozent) ist zu empfehlen. Anschließend reichen Pflaster zum Schutz der Haut. Bei klaffenden Wunden und bei Verbrennungen ist Vorsicht geboten. Verbrennungen müssen unbedingt gekühlt werden.