Globale Gesundheitsfinanzierung: Konzepte für ein besseres Leben
Aus dem vierten und aktuellen Policy Brief von WissenschaftlerInnen des unabhängigen Netzwerkes „Global Health Hub Germany“ geht hervor, dass die globale Gesundheitsfinanzierung in Bezug auf eine nachhaltigere Finanzierung priorisiert werden muss, denn die weltweiten Gesundheitssysteme sind unterfinanziert.
Der Auftraggeber des Netzwerkes ist das Bundesgesundheitsministerium (BMG) sowie das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, kurz BMZ, die beide Deutschland eine Vermittlerfunktion zuschreiben.
Investitionen in Gesundheitsausgaben machen Menschen gesünder, glücklicher und produktiver, das fanden fünf ExpertInnen um Jayati Ghosh von der University of Massachusetts Amherst heraus.
Das aktuelle Papier verrät auch Handlungsempfehlungen für ressortübergreifende politische Maßnahmen, damit sich Gesundheitssysteme ändern und Wirtschaftssysteme neu aufgestellt werden können: Effektive Instrumente zur Stärkung des Gesundheitsbereiches und nicht zur Senkung der Gesundheitsgaben sind Besteuerungen zur Aufhebung von Ungleichheiten, Mindestsätze bei Körperschaftssteuern und eine Reform der Unternehmensbesteuerung sowie zweckgebundene Gesundheitssteuern, die vor allem zuckerhaltige Getränke, Tabak und Alkohol in den Fokus nehmen.
Auch sollten regierungsspezifische Handlungen stärker mit dem Privatsektor verwoben werden und beide Bereiche stärker kooperieren, schlagen die Fachleute aus Wissenschaft und Wirtschaft vor, die die Aufstellung von globalen und nationalen Investitionskonzepten begrüßen.