Wissenschaft

Wundmanagement: Wundkomplikationen erkennen und richtig handeln

Es gibt akute und chronische, schwer heilende Wunden. Die akuten Wunden werden nochmals in zwei Kategorien eingeteilt: in traumatische Wunden nach Verletzungen, wie Abschürfungen, Schnittwunden und Verbrennungen, und in iatrogene Wunden nach operativen Eingriffen, wobei klaffende Wunden am schwierigsten zu behandeln sind und oft Probleme (Skepsis bis hin zur Amputation) machen können. Meist aber verursacht eine akute Wunde wenig Ärger, sodass eine Desinfektion, Reinigung und das anschließende Verbinden im Vordergrund stehen.

Treten Wundheilungsstörungen auf, spricht man nicht sofort von einer chronischen Wunde. Länger andauernde Wundheilungsstörungen können durch Keime (z.B. Bakterien) in der Wunde, durch die falsche Verbandmittel-Wahl oder aber durch den Patienten selbst verursacht werden, indem er die Wundkontrolle beispielsweise versäumt. Das Abheilen der Wunde kann durchaus auch durch lokale Reizfaktoren gestört sein, manchmal aber auch durch Faktoren mit systemischer Wirkung, wie zum Beispiel bei Diabetes mellitus-PatientInnen oder bei Durchblutungsstörungen. Dann können chronische Wunden entstehen, die auch vom Alter der Betroffenen und von deren Medikation abhängen.

Wichtig ist, Entzündungsreaktionen der Haut zu beobachten und zu erkennen. Zu diesen gehören Rötungen, Schwellungen, Schmerzen, Überwärmung im Wundgebiet sowie gewebliche Funktionseinschränkungen. Dann gilt es hellhörig zu werden und gleichzeitig die Wundflüssigkeit zu beobachten, denn jede Veränderung In Farbe und Geruch gibt Aufschluss über die Art der Wundheilungsstörungen. Zudem sollte die Wunde nie zu trocken, aber auch nicht zu nass sein. Um gut abheilen zu können, bedarf es eines Gleichgewichtes zwischen feuchtem und trockenem Wundmilieu. Ferner ist die Wahl des richtigen Verbandstoffes auschlaggebend für einen ungestörten Wundverschluss, der schon nach wenigen Tagen bis Wochen einsetzen muss.

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