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Qualitativ hochwertige Palliativversorgung für Krebskranke: Essen und Trinken wichtig

Viele Menschen mit einer schweren chronischen Erkrankung wie einer Tumorerkrankung, die eine begrenzte Lebenserwartung zur Folge hat, können verhungern oder aber verdursten.

Um dem entgegenzuwirken, ist Essen und Trinken in der Palliativversorgung immens wichtig, um nicht Muskelmasse und Gewicht zu verlieren. Außerdem verlieren Betroffene wichtige Proteine und Fette.
PalliativpatientInnen sind aber oft nicht mehr hungrig und durstig und daher häufig von Anorexie oder Kachexie betroffen: Bei der harmloseren Anorexie kommt es durch die Appetitlosigkeit zu einer verminderten Kalorienaufnahme und zu leichterem Gewichtsverlust. Die Kachexie ist krasser, denn Betroffene haben einen sehr niedrigen BMI (kleiner 20) und verlieren viel Gewicht. Man spricht von Kachexie, wenn Betroffene in einem Monat mehr als fünf Prozent ihres Körpergewichtes verlieren; in drei Monaten dann mehr als 7,5 Prozent und in sechs Monaten zehn Prozent.

Das Anorexie-Kachexie-Syndrom kommt bei TumorpatientInnen häufig vor. Die Mangelernährung wird dann über standardisierte Fragebögen erfasst und beurteilt, denn nicht immer müssen diese PatientInnen automatisch auf eine Künstliche Ernährung umgestellt werden, entweder mit Zusatz- oder Sondenkost oder aber parenteral.
Eine parenterale Ernährung hängt auch von der Krankheitsphase ab, in der sich die/der Betroffene gerade befindet. Eine Ernährungs-Intensivierung erfolgt immer dann, wenn bestimmte Ziele erreicht werden sollen. Zu diesen gehören mehr Kraft und damit Aktivität für die Betroffenen oder auch eine Verbesserung der Reaktionsbereitschaft. Manchmal leidet die Patientin/der Patient auch weniger als Angehörige.
WissenschaftlerInnen haben demnach nachgewiesen, dass eine frühe ergänzende Ernährung bei Krebskranken im fortgeschrittenen Stadium offenbar Vorteile hat, denn die Lebensqualität erhöht sich und möglichweise verlängert sich auch das Leben.

Bei der Kachexie unterscheidet man noch zwischen primärer und sekundärer Kachexie. Während die primäre Kachexie schwierig zu behandeln ist, weil medikamentöse Eingriffe einen Appetitverlust zur Folge haben oder aber appetitsteigernde Maßnahmen Nebenwirkungen auslösen, ist die zweite Form im Hinblick auf die Verbesserung der Lebensqualität einfacher zu handhaben.

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