Produkte

Kaltplasma: Medizinische Anwendungsgebiete könnten Einsatz vergrößern

Der Medizintechnik-Hersteller „terraplasma medical“ erforscht schon seit einigen Jahren die Kaltplasma-Technologie und dessen Anwendungsbereiche.
Der Produktentwickler aus München sieht im „kalten atmosphärischen Plasma“ eine Wende, denn der Plasma-Cocktail kann je nach Maximierung von bestimmten Substanzen, Bakterien und Viren abtöten, dabei aber sehr hautschonend sein. Das medizinische Plasma eignet sich deshalb auch sehr gut in der Wundheilung von chronischen Wunden, weil der künstlich hergestellte plasmaartige Aggregatzustand die Wundregeneration anregt. Die nützlichen Substanzen im Plasma entstehen durch teilweise ionisiertes Gas, das auch zur Desinfektion von Oberflächen, zur Luftreinigung und in der Nagelpilz-Therapie eingesetzt wird.

In der Wundversorgung gilt Plasma als Add-on Therapie. Eine moderne, phasengerechte Wundversorgung ist die Standardtherapie. Die Kaltplasma-Technologie ist ein weiterer wichtiger Baustein, wenn Probleme bei der Wundheilung auftreten. Dann reinigen WundexpertInnen erst die Wunde, wenden dann das Kaltplasma an und anschließend wird die schlecht heilende Wunde noch phasengerecht versorgt.

Das Unternehmen terraplasma medical beschäftigt sich neuerdings auch mit der Händedesinfektion, vor allem in Kliniken, wo medizinisches Personal ständig normalen Desinfektionsmitteln ausgesetzt ist und schwere Hautprobleme an der Tagesordnung sind. Kaltplasma desinfiziert auch Fingernägel bei 40 Grad Celcius und ist hautschonend und arbeitet fehlerfrei, erklärt Stefanie Ascher als Produktmanagerin.

Der neue „Hand Sanitizer“ von WK-MedTec ist eine Revolution für eine schnelle und zuverlässige Sterilisation der Hände mit Kaltplasama. Die Sterilität ist gegeben, sobald ein Signal-Ton erscheint. Es gibt aber Skeptiker der neuen Handdesinfektions-Technologie, weil das Gerät relativ groß ist und festmontiert sein muss. Es sieht nämlich aus wie ein normaler Händetrockner, könnte aber in fünf Jahren Marktreife erlangen, wenn rechtliche Bedenken des Infektionsschutzgesetzes und des RKI aufgehoben sind.

Kaltplasma ist demnach eine sehr gute Alternative und unter anderem ein Wundversorgungsbaustein, der allerdings heute noch selbstgezahlt werden muss. Ist die Skepsis behoben und das Finanzierungsproblem gelöst, stellt die Kostenübernahme durch die GKV wohl kein Problem mehr dar. In der künstlichen Beatmung und beim Zahnarzt könnte es weitere Einsatzmöglichkeiten geben.

Vorherige Meldung

eu-medical GmbH mit modernem Produkt-Sortiment „kliniderm“

Nächste Meldung

Wundmanagement: Wundkomplikationen erkennen und richtig handeln

Wundversorgung heute

Wundversorgung heute

Herzlich willkommen bei "Wundversorgung heute". Dieses kostenlose und freie Portal steht für Informationen rund um das Thema Wundversorgung. In den drei Rubriken "Produkte", "Kostenträger" und "Wissenschaft" stellen wir Ihnen jeweils die aktuellsten Neuigkeiten vor. Um diesen Informationsservice dauerhaft zu genießen, empfehlen wir Ihnen unseren kostenlosen und jederzeit kündbaren Newsletter. So werden Sie monatlich auf den neuesten Stand im Bereich der Wundversorgung gebracht.