Lauterbach will Finanzierung von Krankenhäusern revolutionieren
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat am 2. Dezember des letzten Jahres ein umfangreiches und wegweisendes Gesetzespaket beschlossen, wonach Krankenkassen in den nächsten Jahren viel Geld sparen können, denn zu lange Liegezeiten von PatientInnen ohne komplexe, schwierige Eingriffe, würden zu hohe Kosten verursachen.
Das Bundesgesundheitsministerium (BMG) hat aus diesem Grund ein revolutionäres Maßnahmen-Paket für den Krankenhaus-Sektor in Aussicht gestellt, um Kosten zu sparen.
Demnach kommt es zu einer Änderung des derzeitigen Fallpauschalen-Systems. Die Ökonomie einer Klinik soll möglichst im Einklang mit der medizinischen Notwendigkeit stehen. Beides zusammen im Gleichgewicht entscheidet dann über die Therapie:
Das Lauterbach-Konzept sieht demnach gekürzte Klinikübernachtungen vor: Wenn PatientInnen einwilligen, werden sie nur noch tagsüber in Kliniken versorgt. Die Nächte verbringen sie zuhause, allerdings nicht Schwerkranke mit komplexen Behandlungen. In Tages- und abgespeckten Nachtschichten fokussiert man sich auf Tagesbehandlungen. In Nachtschichten werden dann weniger Pflegekräfte benötigt, die Tagesdienste übernehmen.
Punkt 1 führt damit auch zu einer Entlastung der Pflegkräfte.
Der Kinderversorgung soll mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden. Die Kleinen rücken in den Mittelpunkt der Gesundheitsversorgung (siehe auch zurückliegender Fiebersaft-Engpass)
Krankenhäuser sollen weniger unter wirtschaftlichem Druck stehen, was der PatientInnenversorgung zugutekommt.
Aus der Opposition, von Krankenhäusern selbst und aus der Pflege kommen jedoch auch kritische Stimmen, die die Neuregelung zum Fallpauschalen-System skeptisch sehen.