Kölner WissenschaftlerInnen entwickeln intelligente Matratze, um Wundliegen vorzubeugen
Ein Forschungsprojekt der Technischen Hochschule (TH) Köln hat sich mit intelligenten Anti-Dekubitus-Matten beschäftigt, um bettlägerige oder bewegungseingeschränkte Menschen in Alten- und Pflegeheimen vor einem Dekubitus zu bewahren. Wundliegen ist dort das größte Problem, weil Pflegekräfte oft nicht wissen, wann der geeignete Zeitpunkt zum Umlagern ist.
Die Forschenden um Prof. Dr. Mohieddine Jelali von der TH Köln haben diese Anti-Dekubitus-Matte entwickelt, die in Vorstudien zeigen konnte, dass die Alarmfunktion zum richtigen Zeitpunkt aktiv wird und die Pflegekraft so gewarnt wird, dass es Zeit zum Umlagern wird. Durch Druck,-Scher-und Reibekräfte entsteht nämlich mit der Zeit ein Druckgeschwür auf der Haut der Betroffenen, was es unbedingt zu vermeiden gilt.
Das Sensornetz in der intelligenten und innovativen Matte enthält Sensoren und wertet die Messdaten mit Hilfe von Algorithmen (KI) aus, um das optimale Zeitfenster für die Umlagerung zu bestimmen. Die Sensorik in der Liegefläche der Matte kann zudem auch Risikofaktoren wie zu wenig Eigenbewegungen sowie Erhöhungen der Temperatur und Feuchtigkeit ermitteln, alles Kennzahlen die kritisch werden können. Die Pflegekräfte werden daraufhin per mobiler App gewarnt und können so einem Dekubitus vorbeugen. Das Pflegepersonal wird dadurch entlastet.
Die Anti-Dekubitus-Matte mit Alarmfunktion kann zudem auf jedem normalen Bett zum Einsatz kommen, sodass kostspielige Anschaffungen von speziellen Bettgestellen nicht nötig sind.