Zukunftsweisende Methoden in der Wundversorgung

In der modernen Wundversorgung werden akute und chronische Wunden mit innovativen Techniken versorgt, damit die Behandlung ohne Komplikationen ablaufen kann. Immer steht die Reinigung und Abdeckung der geschädigten Haut im Vordergrund sowie die Dokumentation der Therapie.
Bei akuten Wunden ist die regenerative Medizin das A und O jeder Behandlung, damit keine Narben entstehen, die die Lebensqualität der PatientInnen nachträglich beeinflussen. Hauttransplantate werden bei großflächigen Wunden eingesetzt: Das Startup Inventia Life Science kann mit Hilfe einer 3D-Bioprinting-Technologie den Hautersatz kontaktlos drucken und bei chirurgischen Eingriffen der Haut, Verbrennungen dritten Grades und Druckgeschwüren zum Einsatz kommen. Die Technologie-Plattform Ligo mit Roboterarm kann dies ermöglichen, damit die Narbenbildung möglichst auf ein Minimum reduziert wird. Patienteneigene Keratinozyten und Fibroblasten können kombiniert mit biokompatiblem Hydrogel hier zur schellen Heilung der Haut beitragen.
Chronische Wunden sind zeit-, arbeits- und kostenintensiv. Unsachgemäße Behandlungen verursachen nochmals noch höhere Kosten, zu denen Amputationen gehören. Der WoundViewer von Omnidermal Biomedics ist ein telemedizinisches Gerät mit einem KI-Algorithmus, der zur Messung, Validierung und Klassifizierung von Wundsituationen zum Einsatz kommt. Das Fotogerät mit Pixel-für Pixel-Technologie ist mit der elektronischen Patientenakte kompatibel und kann Daten interdisziplinär verteilen. Daraufhin findet dann eine Evaluation der Datenlage und eine Anpassung der Therapie statt. Auch Kaltplasma-Behandlungen zur Abtötung von Krankheitserregern in chronischen Wunden und Wundauflagen mit Sensoren kommen demnächst vermehrt zum Zuge, obwohl die Prophylaxe von Wunden immer noch an erster Stelle steht, damit Komplikationen verhindert werden können.