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5 vielversprechende Therapieoptionen bei chronischen Wunden

Nicht heilende Wunden bei Diabetikern führen zu oft zu Amputationen der unteren Extremitäten.
Dr. Berthold Amann als Chefarzt am Franziskus-Krankenhaus in Berlin, Abteilung Innere Medizin, hat auf einer Pressekonferenz auf der Herbsttagung der DDG diese Tatsache zum Anlass genommen, um über Therapieoptionen zu sprechen, damit Wunden schneller verschlossen werden können und 75 Prozent aller Bein-, Fuß- und Zehenamputationen bei Menschen mit Diabetes vermieden werden können. Es gibt gute und weniger erfolgreiche Behandlungen, auch bei fehlender Durchblutung:

Eine Verbesserung der Durchblutung kann durch Operationen, die Standard sind, hervorgerufen werden. Der Experte mahnt allerdings zur Vorsicht, da diese Option nicht zu häufig angewandt werden soll.

Eine weitere Möglichkeit bei Durchblutungsstörungen ist die Zelltherapie mit eigenen Knochenmark-Vorläuferzellen, die Umgehungskreisläufe bilden sollen, aber erst richtig nach sechs Wochen wirken.

Bei der „Vampirtherapie“ wird Plättchen-reiches Blutplasma durch Zentrifugation gewonnen. Nach der Aufbereitung des eigenen Blutes kommt das Blutplättchen-Konzentrat auf die Wunde, wobei die Plättchen zerfallen und Wachstumsfaktoren für die Heilung von großflächigen Wunden freisetzen.

Die Kaltplasmatherapie ist ein Nischenprodukt und nicht für jeden Wundpatienten geeignet. Hier entsteht durch Strom gasförmiges Plasma, das ein- bis fünfmal wöchentlich die Wunde begast. Wundheilung sowie Bakterienabtötung sind das Ergebnis. Fachleute schwanken zwischen Euphorie und Ernüchterung.

Bei der hyperbaren Sauerstofftherapie kommen Betroffene in eine Tauchkammer mit überdimensionalem Atmosphärendruck, bei dem die Lunge viel Sauerstoff aufnimmt und über das Blut in der Wunde anreichert. Bei Menschen mit Diabetischem Fußsyndrom (DFS) eine eventuell gute Option (Studienlage noch schwammig).

Wundtherapien sind wie Behandlungen am Auge, deshalb rät der Experte zu Vorsicht bei medizinischem Honig, Essig und Ozon.

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