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Wichtige Tipps zur Fußpflege bei DiabetikerInnen

Apothekerin Juliane Voetz von der Vital-Apotheke in Krefeld kennt sich mit Fußpflege bei DiabetikerInnen aus und kann wichtige Tipps geben, die es im Alltag zu beachten gibt:
Viele DiabetikerInnen haben aufgrund eines geringeren Schmerzempfindens an den Füßen, das durch Nervenschäden und Durchblutungsstörungen nach langen Jahren entsteht, eine große Chance, von diabetischen Fußamputationen betroffen zu sein. 70 Prozent aller Amputationen der unteren Extremitäten sind demzufolge auf eine Diabetes-Erkrankung zurückzuführen.
Eine mangelnde Versorgung der Füße mit Nährstoffen führt zu Rissen und Rhagaden. Die Füße von DiabetikerInnen können sich darauf hin auch entzünden, deshalb sollte eine Fußinspektion regelmäßig, möglichst jeden Tag stattfinden, um Fußamputationen vorzubeugen.
Juliane Voetz hat wichtige Tipps parat, zu denen Fußbäder mit seifenfreien, milden Waschsubstanzen gehören. Dabei sind die Temperatur und die Dauer des Fußbades entscheidend: Nicht länger als fünf Minuten, damit die Haut an den Füßen nicht zu stark aufquillt, und keine zu heißen Temperaturen wegen des verminderten Schmerzempfindens. Ein sauberes Handtuch, mit dem man die Füße vorsichtig und gründlich abtrocknet, verhindert, dass Erreger zusätzlich in kleine Risse der Haut wandern können. Den Zehenzwischenräumen sollte auch Aufmerksamkeit gewidmet werden, allerdings sollten die Zwischenräume beim Eincremen ausgespart werden, da sich hierbei zu viel Feuchtigkeit ansammelt. Spezielle Fußcremes- und lotionen bis hin zu Schäumen mit und ohne Urea sind zur Pflege der Füße im Angebot und ideal, da sie nicht zu fettig, dickflüssig und klebrig sind.
Bei der Nagelpflege sollten DiabetikerInnen Vorsicht walten lassen, erklärt die Expertin, die nicht zu spitzen Scheren, Nagelknipsern und Hornhauthobeln rät, sondern Glasfeilen empfiehlt. Hierbei ist wichtig, dass die Nägel gerade gefeilt werden, um eingewachsene Nägel zu verhindern. Die Hornhaut kann mit einem Naturbimsstein vorsichtig abgetragen werden.
Bei Rissen und offenen Stellen sollten Betroffene einen Arzt aufsuchen, der medizinische Fußpflege verordnen kann.
Die Apothekerin rät allen DiabetikerInnen zu einer Umstellung des Lebensstils, der von Übergewichtsreduktion und sportlicher Betätigung geprägt ist. Der Verzicht auf Tabak und Alkohol versteht sich von allein sowie ein Blutzuckerspiegel, der stabil eingestellt ist und nicht ständig schwankt.

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