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Wundheilung: Auf mehr qualifizierte Pflegekräfte setzen

Auf dem alle zwei Monate stattfindenden Gesprächsforum „Eine Stunde Wunde“ des Bundesverbandes Medizintechnologie (BVMed) haben am 6. Juli 2022 Akteure im Wundversorgungsprozess mit Fachkompetenz über die Stärkung der Pflege in der Wundversorgung diskutiert.
WundpatientInnen bräuchten demnach qualifiziertes Pflegepersonal, um die Effizienz in der Wundversorgung zu erhöhen, aber auch um die Vernetzung von Versorgungsangeboten zu verbessern. Dabei steht die Stärkung der Pflege im Vordergrund, auch um Ärztinnen und Ärzte im Bereich Wundmanagement zu entlasten, die aber dann Kompetenzen übertragen sollten.
Die ärztliche Versorgung und die pflegerische Versorgung sind zwei wichtige Säulen in der Wundversorgung von PatientInnen mit chronischen oder schwer heilenden Wunden. Die Häusliche Krankenpflege-Richtlinie (HKP) des Gemeinsamen Bundesauschusses (G-BA) sichert die qualitativ hochwertige Versorgung seit Anfang dieses Jahres aber auch über die dritte Säule der spezialisierten Wundversorgung, die durch eine bestimmte Qualifikation von Spezialkräften in der Pflege gesichert wird, die gewissen Rahmenempfehlungen entspricht.
Die Wundexpertin und Leiterin eines pflegerischen Wundzentrums in Aachen, Inga Hoffmann- Tischner, macht sich für das Berufsbild der spezialisierten Pflegekraft in der Wundversorgung stark, denn nur über qualifiziertes Pflegepersonal und die Erhöhung der Qualität ließe sich die flächendeckende Erhöhung der Kompetenzen von Tätigkeiten in der Wundversorgung regeln. Dabei ist die interdisziplinäre Zusammenarbeit unumgänglich, damit alle Akteure im Wundversorgungsprozess von einem intakten Netzwerk und gestärkter Effizienz sowie Expertise profitieren.
Um den Pflegebedarf durch Pflegekräfte festzustellen, bedarf es der Leistungsgenehmigung durch die Krankenkassen, die aber immer noch nach veralteten Denkstrukturen agieren und den Prozess durch Genehmigungsverfahren verlangsamen. Die Fachfrau fordert daher eine Prozessoptimierung durch funktionierende Netzwerk-Strukturen, mehr Kommunikation aller Akteure und letztlich Kooperation, um das gemeinsame Ziel, die Wunde schnell zu heilen, zu erreichen.

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