Wissenschaft

Wundversorgung: Tipps vom Experten nach Verletzungen der Haut

Größere Wunden und bestimmte kleinere Wunden gehören immer in die Hände von erfahrenen Ärztinnen und Ärzten, erklärt der Facharzt für Haut- und Geschlechtskrankheiten, Dr. med. Christoph Liebich, der mit eigener Hautarztpraxis in München praktiziert und dem Berufsverband der Deutschen Dermatologen e. V. (BVDD) als Experte angehört.
Bei einer Infektion einer Wunde bedarf es einer angemessenen Wundversorgung, erklärt der Fachmann, sonst kann sich die Infektion stärker ausbreiten, mit Wundheilungsstörungen und im schlimmsten Fall einer Blutvergiftung (Sepsis). Sollte sich die Wunde also überwärmen, geschwollen sein, sich röten, bis hin zu Sekretbildung, Eiter, Pochen und Schmerzen ist ärztliche Hilfe gefragt. Auch bei wiederholtem Bluten und Geruchsbildung muss von einer Wundinfektion ausgegangen werden. Die Hautärztin/der Hautarzt sorgt für eine Infektionsbegrenzung und kann Keime vernichten, die in die Wunde durch Schmutz oder unhygienische Zustände gelangt sind.
Das Bakterium Staphylococcus aureus kann bei einer geschwächten Hautschutzbarriere sowie geschwächtem Immunsystem zur Gefahr für den Organismus werden. Auch Durchblutungsstörungen bei Diabetikern zum Beispiel erhöhen das Infektionsrisiko und die Krankheitsschwere, die mit einer Sepsis enden kann, wenn nicht ärztlich ausreichend interveniert wird (Antibiotika-Therapie).
Wie man einer Infektion präventiv begegnen kann, weiß der Medienexperte ganz genau: Kleinere Wunden lassen sich in den meisten Fällen selbst versorgen, es sein denn, es handelt sich um starke Blutungen, Fremdkörper in der Wunde und Tierbisse. In die ärztliche Versorgung gehören auch Verletzungen am Auge und im Genitalbereich sowie Fieber. Tetanus-Auffrischungen sollten deshalb auch gleich in der Arztpraxis vorgenommen werden. Ansonsten gilt bei kleinen harmlosen Verletzungen ein Spülen der Wunde mit Wasser sowie eine anschließende Desinfektion mit nicht brennenden Wundsalben. Ein Pflaster locker darüber geheftet, verhindert weitere Reizungen der Haut durch Fussel und mechanische Reize sowie durch Verunreinigungen. Täglich sollte die Wunde neu betrachtet werden und das Pflaster erneuert werden.

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