Wissenschaft

Pflegestudium-Schulungskonzept: Digitale Technologien simulieren echten Berufsalltag

Studierende des Studiengangs Pflege an der Fachhochschule (FH) Bielefeld sind in das Forschungsprojekt „Digitale und virtuell unterstützte Fallarbeit in den Gesundheitsberufen“, kurz DiViFaG eingebunden, um problemorientiertes Denken und Handeln im Pflege- und Gesundheitssektor einzuüben.
Das FH-Projekt wird dabei vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Zusammenhang mit der Förderlinie „Forschung zur digitalen Hochschulbildung“ unterstützt. Außerdem sind weitere Hochschulen beteiligt, wie die Universität Bielefeld, die Hochschule Osnabrück und die Hochschule Emden/Leer, um vom interprofessionellen, interdisziplinären und fachdidaktischen Konzept hochschulübergreifend zu profitieren.
In einem sogenannten Skills Lab, einer zentralen Trainingseinrichtung, werden dann mit Hilfe einer VR-Brille (Virtual Reality) und Controller spezifische Fertigkeiten und Fähigkeiten praktisch vermittelt. Die Studierenden stellen sich als wissenschaftliche Hilfskräfte zur Verfügung und üben authentische Fallbeispiele ein. Dabei müssen die Übungen möglichst realistisch sein, um Sicherheit im Berufsalltag zu erwerben.
Zwei digitale eSzenarien wurden schon eingeübt: In einem Fallbeispiel mussten Menschen mit chronischen Wunden begleitet werden. Auch mussten und müssen die Studien-AbsolventInnen verschiedene Perspektiven einnehmen, das heißt, sie müssen sich in die Rolle des Patienten oder der Pflegefachkraft hineinversetzen. Nachdem in der dreidimensionalen Umgebung mit virtuellen, imitierten Handlungsschritten geübt wurde, werden Lehr- und Lerninhalte mit echten Personen eingeübt.
Virtuelle und praktische Übungen kombiniert vermitteln den StudentInnen mehr Sicherheit, sorgen aber auch für weniger Materialverschwendung. Lehrende und andere KommilitonInnen sind immer ZuschauerInnen bei Präsenz- und Distanzveranstaltungen für selbstgesteuertes Lernen. Lehrinhalte werden zudem über verschiedene Formate mit unterschiedlichen Zugangswegen vermittelt, was für die Vernetzung von Theorie und Praxis viel besser ist. Außerdem wird den AbsolventInnen nie langweilig, das zeigen Rückmeldungen von Studierenden. Die Ergebnisse des fachdidaktischen Konzepts an der FH Bielefeld münden am Ende in ein interdisziplinäres Schulungskonzept, dem sogenannten Open Education Ressource (OER), das für andere Hochschulen wertvoll ist.

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