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Narbengewebe richtig pflegen: Empfehlungen

Wunden müssen richtig und in Ruhe abheilen können, damit nach größeren Verletzungen oder Operationen keine Narben übrigbleiben.
Eine intensive Pflege ist nach einer ungestörten Wundheilungsphase von sieben bis zehn Tagen genau das Richtige, denn regelmäßige Pflege unterstützt den Heilungsverlauf optimal.
Es gibt in Apotheken unterschiedliche Empfehlungen je nach Heilungszustand der verletzten Haut. Wenn die Lederhaut verletzt wurde, ist das Risiko für die Entstehung einer Narbe besonders groß. Die Gewebeheilung setzt dann von außen nach innen ein, indem unter anderem Kollagenfasern die massive Zerstörung von Gewebe kitten. Ist die Vernetzung neuer Strukturen nicht optimal, entstehen Narben. Sie werden nach Wundheilungsphasen und Aussehen in verschiedene Kategorien eingestuft.
Auf jeden Fall raten Experten, Wunden im Reinigungsprozess nicht zu stören. Die verschlossene Wunde muss im Anschluss über einen längeren Zeitraum richtig und intensiv, mehrmals täglich, gepflegt werden, um Zugspannung zu verringern, aber auch um Rötung und Juckreiz zum Verschwinden zu bringen.
Am Anfang wird die Haut ohne Druck gepflegt, nach wenigen Tagen kann man die Pflegeprodukte in die Haut einmassieren, um sie geschmeidig zu halten. Aus diesem Grund sollten die Präparate aus der Apotheke antiproliferativ, antientzündlich und glättend wirken, auch um eine übermäßige Gewebevermehrung- und wucherung einzudämmen. Ist die Wunde nämlich verdickt und hat sich zu viel Narbengewebe gebildet, spricht man von einer hypertrophen Narbe, die auch mit Rötung und Juckreiz einhergehen kann. Zur Beruhigung der Wunde empfehlen sich dann unter anderem Polidocanol-haltige Produkte wie Dermasence BarrioPro Wund- du Narbenpflegemulsion, die auch Hyaluronsäure enthält. Weitere Präparate mit pflegenden Inhaltsstoffen sind Contractubex Gel (Heparin, Allantoin), Kelofibrase Creme (Heparin, Harnstoff) sowie Bepanthen Narbengel (Dexpanthenol, Silicongel), um nur einige zu nennen. Silikongele sind feuchtigkeitsspendend und versiegeln die Wunde gegen Luft und Keime. Das regt die Neubildung von Gewebe an.
Manchmal entstehen pathologische Narben, die in der neuen S2k-Leitlinie mit Triamcinolonacetonid, einem Kortison als Injektionstherapie behandelt werden können, um hypertrophe Narbe und Keloide (über den Narbenbereich wuchernde Narben) zu vermeiden.
Es wirkt sich auch immer positiv auf das Ergebnis aus, wenn man Geduld hat und die Narbe jeden Tag ritualmäßig pflegt. Ein hoher UV-Schutz bei frischen Narben ist ebenso unerlässlich wie Kleidungsstücke, die nicht an der Wunde/Narbe reiben.

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