Wissenschaft

Darmkrebs-Experte rät allen Menschen zur Vorsicht

Der Experte und Darmchirurg Dr. Jeremy Lipman von der renommierten Cleveland Clinic ruft alle Menschen dazu auf, zur Vorbeugung und Früherkennung von Darmkrebs, genauer gesagt, von kolorektalem Krebs (Dickdarm- und Enddarmkrebs) beizutragen. Das gilt vor allem für Personen, die bestimmten Zielgruppen angehören. Menschen über 50 Jahre sollten regelmäßig zur Darmspiegelung gehen, aber auch Betroffene mit erhöhtem familiär bedingtem Risiko und Personen, bei denen Darmprobleme gehäuft auftreten, zu denen Blut im Stuhl, Gewichtsverlust, Veränderungen der Häufigkeit des Stuhlganges und der Farbe/Konsistenz und ähnliches gehören.
Wenn der Krebs beziehungsweise Vorstufen des Dickdarmkrebses (Polypen) rechtzeitig gefunden werden und entfernt werden, hat der Betroffene kein Risiko mehr, an derselben Stelle im Dickdarm an Krebs zu erkranken.
Lipman rät daher zu regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen in Form von Darmspiegelungen, alle fünf bis zehn Jahre, je nach persönlichem Risikostatus, aber auch zu Vermeidung von Risikofaktoren, die nicht mit dem Alter der Patienten zusammenhängen, denn dieses steigt, je älter der Mensch wird.
Zu den veränderbaren Faktoren gehört vor allem das Rauchen. Raucher sind gefährdeter an einem kolorektalen Karzinom zu erkranken als Nichtraucher. Auch spielen Ernährungsgewohnheiten und der Lebensstil eine große Rolle. Aus diesem Grund empfiehlt der Fachmann auf rotes Fleisch weitgehend zu verzichten und Alkohol zu meiden. Beides hängt mit einem erhöhten Krebsrisiko zusammen, das ergäben Studien. Auch senkt tägliche körperliche Bewegung und Aktivität das Risiko, an einem Tumor zu erkranken, sogar um 25 bis 50  Prozent, erklärt Lipman, sowie die tägliche ausreichende Ballaststoff-Aufnahme und ein Obst- und Gemüse-Verzehr. Damit verbunden ist auch eine Reduktion von Übergewicht, welches ebenfalls zu den Risikofaktoren gehört.
Sollten prädestinierte Personen dann trotzdem an Darmkrebs erkranken, ist eine frühzeitige Entdeckung des Krebses lebensrettend, denn keine Tumor-Art ist so gut behandelbar wie Darmkrebs, vorausgesetzt, er wird frühzeitig erkannt. Es folgt dann meistens eine Operation zur Entfernung des kranken Gewebes. Die meisten Menschen können dann einen künstlichen Darmausgang durch eine Stoma-Operation umgehen. In schlimmeren Fällen droht nach der Operation eine Chemotherapie oder sogar Bestrahlungen, wenn der Tumor im Enddarm sitzt oder saß.
Dr. Lipman rät deshalb Jedem über 50 Jahre bei Männern und Frauen mit 55 Jahren erstmals zu einer Darmspiegelung, wenn andere Risikofaktoren ausgeschlossen sind. Die gesetzlichen Krankenkassen zahlen diese harmlosen Eingriffe, die aber in der Prävention enorm wichtig sind.
Betroffene brauchen keine Angst vor der Untersuchungsmethode zu haben, denn sie ist weitgehend schmerzfrei. Kurznarkosen und Beruhigungsmittel stehen auch zur Auswahl, wenn sich jemand vor einer Darmspiegelung fürchtet. Auch die Vorbereitung auf die Koloskopie (Darmspiegelung) ist heute nicht mehr so anstrengend wie früher, als noch große und schlecht schmeckende Trinkmengen zur Entleerung des Darminhaltes verabreicht wurden.

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