Wissenschaft

3 Immunonkologika von Biontech in klinischer Endstudienphase

Das Biotechnologieunternehmen Biontech mit Sitz in Mainz hat sich eigentlich auf die Entwicklung und Herstellung von aktiven Immuntherapien zur Behandlung von Krebs spezialisiert, bis die Corona-Pandemie die Firma von Professor Dr. Ugur Sahin und Özlem Türeci zum kurzfristigen Umdenken „zwang“.
Da das börsennotierte deutsche Unternehmen aber Erfahrung mit mRNA-basierten Krebstherapien gesammelt hatte, stellte man die Entwicklung kurzzeitig um und forschte nach einem mRNA-Impfstoff gegen Covid-19.
Das mittlerweile weltbekannte Unternehmen forscht an Innovationen und entwickelt neue Technologien weiter, vor allem auf dem Gebiet der Krebsforschung, um zusätzliche therapeutische Indikationen zu gewinnen.
Ein großes Gebiet sind die Immunonkologika. Die Immunonkologie kann das körpereigene Immunsystem im Kampf gegen Krebs so mobilisieren, sodass Krebszellen nicht direkt, wie bei vielen anderen Behandlungsmöglichkeiten, angegriffen werden.
14 Immunonkologika mit Potenzial befinden sich zurzeit in klinischen Studien, von denen drei in der fortgeschrittenen klinischen Testphase sind.
Die T-Zelltherapie mit Namen BNT221 befindet sich seit April dieses Jahres in der sogenannten First-in-Human-Phase-I-Studie, weil sie sich gegen Neoantigene bestimmter Tumore richtet. Die Therapie wird an Patienten mit metastasiertem Melanom (schwarzer Hautkrebs, der bereits gestreut hat) erprobt und verspicht große Erfolge für Patienten, die bereits einen Rückfall des aggressiven bösartigen Tumors erlitten hatten. Die T-Zell-Therapie wird dabei aus peripheren Blutzellen gewonnen.
Der Ansatz einer der vielversprechenden Car-T-Zell-Immuntherapien befindet sich schon weiter auf der Zielgeraden. Genetisch veränderte T-Zellen besitzen synthetische antigenspezifische Rezeptoren, die Oberflächenantigene auf Tumorzellen von Patienten mit Eierstock-, Hoden-, Lungen-, Magen- sowie Endometriumkarzinomen erkennen.
Biontech hat dabei auf den Tumorzellen ein neues Protein entdeckt, das für den Mechanismus ausschlaggebend ist und Claudin-6, kurz CLDN6, heißt.
Auch bei den besagten mRNA-basierten Krebstherapien gibt es Fortschritte, denn „BNT151“ wird in Studien überprüft, ob der Wirkstoff der Therapie T-Zellen stimulieren kann, ohne dabei eine Immunsuppression, eine Unterdrückung der körpereigenen Abwehr, in der Mikroumgebung des Tumors auszulösen.

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