Wissenschaft

Kooperierende MedUni Wien forscht an innovativem Wundheilungspräparat in klinischen Studien

Die Aposcience AG, ein privat geführtes österreichisches Unternehmen, das im Bereich Biomedizin forscht und entwickelt, hat in enger Kooperation mit der Medizinischen Universität Wien (MedUni Wien), aus der es als Spin-off im Jahr 2008 hervorging, einen neuartigen Wirkstoff entwickelt, der bei Gewebeschäden und Wundheilungsstörungen zum Einsatz kommt.
Das von Hendrik Jan Ankersmit gegründete Unternehmen Aposcience hilft Menschen mit Diabetes vom Typ 2, von denen es europaweit 59,3 Millionen Erwachsene zwischen 20 und 79 Jahren gibt (8,9 Prozent), Diabetische Fußulzera schneller, sicherer und effektiver zum Abheilen zu bringen.
Das neuartige Mittel heißt demnach APO-2 (Aposec) und wurde schon erfolgreich in Phase I-Studien der präklinischen Forschung ausprobiert. Gerade laufen Klinische Studien der zweiten Phase, die auch vom Data and Safety Monitoring Board, kurz DSMB, empfohlen wurden. Der Datenüberwachungsausschuss als unabhängige Expertengruppe überwacht während laufender klinischer Studien die Patientensicherheit und die Wirksamkeit der Therapie, in diesem Fall mit APO-2.
APO-2 besteht aus abgegebenen Stoffen (Sekretom) von gestressten mononukleären Blutzellen, die als Abfallprodukt von Transfusionseinheiten übrigbleiben. Sie veranlassen allerdings eine sehr gute Wundheilung bei chronischen und schlecht heilenden Wunden, wie beim Diabetischen Fußsyndrom (DFS), das zu Amputationen und Todesfällen führen kann, wenn es unbehandelt bleiben sollte. Die sekretombasierte Therapie hilft nämlich bei einem von Diabetes verursachten Fußgeschwür. Das Rote Kreuz in Oberösterreich ist für die Herstellung des neuartigen Wirkstoffs aus Abfallprodukten des peripheren Blutes verantwortlich.
Die Anwendung des Präparates erfolgt dabei in Kooperation mit einem deutschen und österreichischen Partner dreimal wöchentlich über jeweils vier Wochen. Außerdem werden drei verschiedene Dosierungen des APO-2-Präparates erprobt und evaluiert. Die Hauptleitung der durchgeführten Phase II-Studie mit internationaler Studientragweite unterliegt der MedUni Wien, die zu den Spitzenforschungseinrichtungen in Europa gehört. Neben den in Europa erkrankten betroffenen Diabetes-PatientInnen vom Typ 2 gibt es noch 296.500 Kinder und Jugendliche, die auch irgendwann von der Therapie profitieren könnten (Angaben: International Diabetes Fédération).
Die Phase II-Studien müssten allerdings noch abgewartet werden, so die Forschenden, bis die Wirksamkeit von APO-2 der Clinical-stage company Aposcience AG endgültig belegt ist.

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