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Wundversorgung: Arten von Wunden und deren Versorgung

Es gibt verschiedene Formen von Wunden, die zum Teil unterschiedlich versorgt werden müssen:

  • Schürfwunden: Am besten mit sauberem, klarem und handwarmem Wassser, oder falls Natriumchlorid-Lösung (Kochsalz-Lösung 0,9 Prozent) vorhanden ist, spülen. Der Verband sollte aus einer keimfreien Wundauflage bestehen, damit sich die Wunde nicht noch zusätzlich entzündet. Tupfer als Polsterschicht obendrüber eigenen sich ebenfalls, bevor eine Mullbinde und/oder ein Heftpflaster Stabilität und Befestigung bieten. Immer einen Arzt aufsuchen, wenn die Wunde großflächig oder tief ist, stark blutet oder Entzündungsprozesse eingesetzt haben.
  • Schnittwunden: Diese Art der Wunden können mitunter sehr tief sein. Zur Erstversorgung gehört das Anlegen eines Druckverbandes und das Hochlagern des betroffenen Areals, damit die Blutung gestoppt werden kann. Keinesfalls darf die Durchblutung unterbrochen werden. Klar ersichtlich ist dieses durch das Weißwerden des umliegenden Gewebes. Ist die Blutung zum Stillstand gekommen, wieder mit Wasser oder Natriumchlorid-Lösung gereinigt. Gegebenenfalls bei großen Schnittwunden Octenidin-oder Jodlösung zum Desinfizieren verwenden. Einen Arzt aufsuchen, wenn Merkmale, wie bei Schürfwunden beschrieben, auftreten beziehungsweise, wenn die Schnittwunde tiefer ist als ein Zentimeter. Ein Arzt ist dann innerhalb von sechs Stunden zu konsultieren. Dieser kann die Wunde auch kleben oder mit Wundnahtstreifen versehen.
  • Stich- und Schusswunden: Auch hierbei wieder einen Druckverband anlegen und betroffenes Körperteil nach Möglichkeit hochlagern. Bei sehr tiefen Wunden einen Notarzt rufen, ansonsten einen Arzt als Fachmann hinzuziehen.
  • Bisswunden: Hier besteht in erster Linie ein erhöhtes Infektionsrisiko. Wunde reinigen und Blutung stoppen. Bei Tierbissen immer einen Arzt konsultieren, der die Wunde professionell reinigen kann. Zum Auswaschen eignet sich Desinfektionsmittel oder Seifenlösung, weil das Tier Tollwut übertragen könnte.
  • Verbrennungen und Verbrühungen: Auch hier besteht akuter Handlungsbedarf, indem mit laufendem kaltem, aber nicht eiskaltem Wasser gekühlt wird. Keimfreie Verbände helfen, dass sich die Wunde nicht entzündet. Auf keinen Fall entstandene Brandblasen aufstechen und bei großen Hautpartien, aber auch am Kopf und den Geschlechtsteilen, einen Arzt aufsuchen.
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