Wissenschaft

Diabetiker sollten bei Hautproblemen auf die richtige Wundversorgung und Ernährung achten

Bei Diabetikern können auch schon kleinere Wunden zum Problem werden, wie etwa eine Verletzung mit einer Nagelschere an den Zehen. Deshalb ist die richtige Wundversorgung, aber auch Ernährung in diesem Zusammenhang entscheidend.
Die verzögerte Wundheilung bei Menschen mit einem langfristig erhöhten Blutzuckerspigel führt demnach bei kleineren Wunden oft zu ernsthaften Problemen. Der erhhöhte Blutzucker kann Nerven und kleinste Blutgefäße so schädigen, dass Durchblutungs- und Empfindlichkeitsstörungen auftreten. Zudem ist bei Betroffenen mit Diabetes die Immunabwehr gedrosselt, sodass Krankheitserreger nicht ausreichend abgewehrt werden können. Aus kleineren Wunden werden dann schnell großflächige, die eventuell unter Keimbefall auch noch schlechter abheilen können. Die Folge sind chronische Wunden, die gar nicht oder kaum abheilen sowie Vernarbungen.
Die Wunden von Diabetikern werden auch mit zunehmender Lebensdauer der Betroffenen immer anfälliger und führen unter Umständen dann zu chronischen Geschwüren, sogenannten Ulcera an Beinen und Füßen, meist dort, wo die Durchblutung schlechter ist oder nah am Knochen. Knöchelbereiche, Schienbeinkanten und der Füße sind prädestiniert. Der Organismus startet immer wieder einen Reparaturprozess mit Hilfe von Eiweißen, deren Bestandteile Aminosäuren sind. Bei erfolgloser Wundheilung gehen aber irgendwann die Bausteine aus und können nicht in genügender Menge nachproduziert werden. Daher ist die richtige Ernährung, neben den richtigen Maßnahmen zur Wundversorgung, bei Diabetikern entscheidend, denn der Ausgleich mit Proteinen durch die Nahrungsaufnahme ist oftmals unzureichend.

Chronische oder schlecht heilende Wunden sollten immer mit einem Verband verschlossen werden. Dabei sollte auf ein feuchtes Wundmilieu geachtet werden. Traditionelle Wundauflagen wie beispielweise einfache Kompressen sind nicht ideal und daher in der modernen Wundversorgung unüblich. Moderne Wundauflagen gelten als therapeutisches Mittel der Wahl, da sie eine Austrocknung der Wunde verhindern und unter Umständen pharmakologische Stoffe enthalten wie Kollagen, Hyaluronsäure und Wachstumsfaktoren. Bei herkömmlichen Produkten sind Keim- und Bakterienbefall nicht auszuschließen. Außerdem ist der Verbandswechsel immer schmerzhaft, weil beim Abziehen der Wundauflage neu aufgebaute Fasergerüste zerstört werden.
Es gibt aber auch alternative Methoden und Mittel bei Wundheilungsstörungen, zu denen Honig, Harz und Propolis gehören. Honig wirkt antibakteriell, das Harz heimischer Laubbäume, wie das der Lärche in Wundsalben, wirkt auch desinfizierend und dadurch wundheilungsfördernd. Propolis, aus Bienenstöcken gewonnen, wirkt antibiotisch, desinfizierend sowie entzündungshemmend und kann als alternatives Mittel in der Wundheilung durchaus Berechtigung haben.

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